
Lina Wind
Lina Wind, alias Andrea Rohrberg, kommt ursprünglich aus Süddeutschland und ist vor über 13 Jahren in den »Osten« an den Stadtrand von Berlin gezogen. Sie ist begeisterte Radfahrerin, Reisende und liebt die Natur. Außerdem ist sie die Gründerin von ScottyScout.
Was waren für dich wichtige Reise-Stationen in deinem Leben?
Reisen begleiten mein ganzes Leben. Die ersten Jahrzehnte hat es mich eher ins Ausland gezogen. Das Fremde hat mich interessiert. Gleichzeitig wollte ich die Menschen in der Fremde wirklich kennenlernen – nicht mal kurz »Hallo« sagen und wieder weg. So habe ich in Neuseeland eine Ausbildung zur Möbelschreinerin gemacht, in Westafrika meine Diplomarbeit geschrieben. Tolle Erfahrungen, die mein Leben bereichert haben. Die letzten Jahre entdecke ich eher die Schönheiten, die direkt vor meiner Haustüre liegen. Es gibt hier unglaublich viel zu entdecken, wir und unsere unmittelbaren Nachbarn haben wunderschöne Landschaften. Da müssen nicht immer tausende von Kilometern dazwischen liegen.
Was interessiert dich ganz besonders am Reisen entlang von Flüssen?
Das sind einerseits die Landschaften, die Städte und Dörfer. Aber nicht nur. Mich interessiert die Atmosphäre in einer Region. Warum die Menschen an einem Ort so denken und an einem anderen Ort ganz anders? Welche Erfahrungen sie im Leben gemacht haben, was sie mitbringen und wie sie ihren Alltag gestalten. Es ist zum Beispiel eine ganz andere Erfahrung an der Elbe – als ehemaliger innerdeutscher Grenzfluss – entlang zu fahren als an Oder und Neiße, die die Grenze zu Tschechien und Polen bilden. Diese Atmosphären und besonderen Prägungen möchte ich mit meinen Beiträgen einfangen. und anderen die Möglichkeit geben, ähnliche Erfahrungen zu machen.
Welcher Ort fasziniert dich besonders?
Da gibt es viele. Besonders beeindruckt hat mich die Gedenkstätte zur innerdeutschen Grenze in Stresow an der Elbe. Ich war in der Abenddämmerung dort, die ehemaligen Grenzzäune erhoben sich gegen den Abendhimmel, über mir zogen Formationen von Zugvögeln gegen Süd-Westen. Das war so ein Kontrast. Vor meiner Nase die von Menschen gemachte (tödliche) Grenze und über mir die Tiere, die diese frei überfliegen konnten, seit Jahrtausenden.
Warum arbeitest du für ScottyScout unter dem Pseudonym »Lina Wind«?
Ich bin gleichzeitig Fachbuchautorin für ein ganz anderes Thema – da will ich meine Leserinnen und Leser nicht verwirren. Also nutze ich spielerisch die Möglichkeit des Internets eine eigene Autorenfigur zu kreieren. Das haben ja auch schon Menschen so praktiziert, lange bevor es überhaupt Computer, geschweige denn das Internet gab.
Zu Besuch beim Europäischen Wildrind – dem Wisent
Ein Riesenvieh direkt vor mir im Staub, wie ein Bison aus dem letzten Indianerfilm. Massiger Kopf, ebenso massige Schultern, kleine gebogene Hörner und ziemlich langes Fell. Zum Glück ist ein stabiler Zaun zwischen mir und dem Wisent.
mehr lesenStolpe – ein Schloss mit widersprüchlichen Linien
Was macht das Schloss so unnatürlich? Die ungleichen Türme, die Fensteröffnungen? Ein genauer Blick auf die Geschichte von Schloss Stolpe mitten im Hinterland der Insel Usedom.
mehr lesenEine Nacht im Burgfried Löcknitz
In Löcknitz gibt es Gästezimmer im Burgfried aus dem 13. Jahrhundert und durch die Nähe zu Szczecin (Stettin) die ersten Anzeichen einer »normalen« polnisch-deutschen Nachbarschaft. Und das wahrscheinlich einzige bulgarische Restaurant der Region.
mehr lesenMITROPA – was war das noch mal?
Die Deutsche Reichsbahn lässt grüßen: Das Haus mit den großen Lettern MITROPA in Tantow steht direkt an den Bahngleisen, es war ein Synonym für Essen und Trinken in der DDR.
mehr lesenCriewen 21
Das Dorf Criewen ist ein Produkt der Landschaftsplanung im 19. Jahrhundert. Wie in Bad Muskau wurde auch hier ein Landschaftspark errichtet. Landschaftsarchitekt Peter Joseph Lenné verlegte im Auftrag derer von Arnim den Ort.
mehr lesenEin Spaziergang durch die Kurstadt Bad Freienwalde
Ein historischer Ort am Rande des Oderbruchs ist Bad Freienwalde. Als preußische Kurstadt aufgebaut, liegt der Ort mit seinen steilen Straßen und an den Berg geschmiegten Häusern, inmitten von Hügeln und Tälern in dieser sonst eher flachen Landschaft.
mehr lesenAm Baasee tickt die Zeit anders
Ritterzeit? Wenn auch abgelegen, ist die Schänke am Baasee ein Tipp für ein außergewöhnliches kulinarisches Erlebnis inklusive einer entspannten Anfahrtsstrecke.
mehr lesenMalerische Radtour durch die Märkische Schweiz – von Strausberg nach Kienitz
Eine schöne Radtour von Berlin zur Oder ist der Europäische Fernradweg R1 durch die Märkische Schweiz. Die 60 Kilometer lange Route ist sehr abwechslungsreich, denn man fährt durch bewaldete Endmoränen, vorbei an versteckte Seen, Alleen sowie Schlössern und ist meist im Naturpark Märkische Schweiz unterwegs.
mehr lesenAuf der Suche nach Adonis
Ende März bis April blühen an den sandigen Hängen rund um Lebus die Adonisröschen. Die Pflanze aus der Schwarzmeerregion, wächst rund um Lebus besonders gut.
mehr lesenChwarszczany (Quartschen) – auf den Spuren der Templer
Die im Mittelalter sogenannte Neumark war wildes unerschlossenes Gebiet. Schwerttragende Orden wie die Templer wurden dort postiert, um die Gegend zu sichern und eine erste Besiedlungen aufzubauen. Ein Zeugnis davon ist die Templerkirche in Chwarszczany (Quartschen).
mehr lesenKłopot, das Storchendorf
Zwischen Mai und Mitte August ist die beste Zeit, um Kłopot und seine Störche zu besuchen. Auf nahezu jedem zweiten Dach im Dorf befindet sich ein Storchennest, die Hälfte davon ist bewohnt, außerdem gibt es ein Storchenmuseum, eine Jugendherberge und einen kleinen Laden.
mehr lesenGuben und Gubin – die geteilte Stadt an der Neiße
Mit der Festlegung der Lausitzer Neiße und der Oder als deutsch-polnische Grenze im Potsdamer Abkommen von 1945 wird der östliche Teil der Stadt Guben mit seinem historischen Zentrum zum polnischen Gubin. Geschichte und Gegenwart einer geteilten Stadt.
mehr lesenHolzfäller an der Oder – der europäische Biber
Biber bekommt man nur selten zu sehen an der Oder, aber ihre Aktivitäten sind sichtbar und werden kontrovers diskutiert. Ihm wird vorgeworfen, die Deiche zu durchlöchern und damit den Hochwasserschutz buchstäblich zu untergraben.
mehr lesenNatur satt im Nationalpark Unteres Odertal
Je weiter nördlich man entlang der Oder fährt, desto langweiliger wird die Landschaft — könnte man denken. Ist aber nicht so. Hinter dem Oderbruch wartet schon gleich der nächste Szenenwechsel: Der Nationalpark Unteres Odertal.
mehr lesenArchitektur im tschechischen Neiße-Tal
Architektonischer Streifzug: Zwischen Jablonec und Liberec kommt man durch kleine Ortschaften mit vereinzelten, für diese Region typischen Umgebindehäusern aus Blockbau, Fachwerk und massivem Mauerwerk.
mehr lesenOder-Neiße-Radweg: Anreise und Abreise
Hinweise zur Anreise oder Abreise mit der Bahn zum Start- und Endpunkt des Oder-Neiße-Radwegs in Mecklenburg-Vorpommern (Usedom) und Sachsen bzw. Tschechien (Zittau, Liberec) sowie möglichen Einstiegspunkten im Streckenverlauf.
mehr lesenPolen erleben – östlich um das Stettiner Haff
Das Stettiner Haff liegt wie ein Keil in der Grenzregion zwischen Deutschland und Polen. Zwei Radwege führen an die Ostsee, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Die 160 Kilometer lange östliche Route durch Polen führt durch die pulsierende Hafenstadt Szczecin (Stettin) über die geschichtsträchtige Insel Wollin (Wolin). Eine abwechslungsreiche Landerkundung mit interkulturellen Überraschungen.
mehr lesenLavendelduft in der Nase – eine Nacht im Klosterhotel Neuzelle
ScottyScout Tipp: Ein besonderer Übernachtungstipp ist das Klosterhotel Neuzelle. Mit viel Liebe zum Detail wurde eine alte Villa direkt am Kloster saniert und ist bestens ausgerüstet für die Beherbergung von Radfahrern.
mehr lesenAlternativer Start schon vor der Quelle – von Liberec nach Nová Ves
Der offizielle Oder-Neiße-Radweg beginnt ab der Quelle der »Lausitzer Neiße« in Nová Ves, bezeichnet mit der Nummer 3038. Der schönste Weg vom Bahnhof in Liberec zur Neißequelle führt aber nicht über den ausgeschilderten Radweg, sondern 17 Kilometer lang durch ein nord-östliches Seitental der Stadt nach Jablonec bis ins Quellgebiet.
mehr lesenFür Kurzentschlossene – Zubringer zum nördlichen Teil des Oder-Neiße-Radwegs
Es muss ja nicht immer der ganze Flussradweg sein. Brandenburger und Berliner können auch für ein verlängertes Wochenende den Oder-Neiße-Radweg befahren. Als zwei- oder dreitägige Rundtour kommt man bis Penkun und zurück. Eine gute Möglichkeit für einen solchen Tourstart bietet Bad Freienwalde. Das Städtchen ist mit dem Zug gut zu erreichen und die Anfahrt zum Oder-Neiße-Radweg nur neun Kilometer lang.
mehr lesenÜbernachten in der Zisterzienserinnenabtei Klosterstift St. Marienthal
Ein idealer Ort, um ein paar besinnliche Stunden zu verbringen und einen tieferen Einblick in das Klosterleben zu bekommen ist das Kloster St. Marienthal in Ostritz, dass seit 1235 bis heute ununterbrochen besteht. Das barocke Gebäudeensemble liegt am Ende eines eng geschnittenen Abschnitts des Neißetals hinter Zittau.
mehr lesenÜber kurz oder lang – auf zur Insel Usedom
Auf halber Strecke zwischen Ueckermünde und Usedom gibt es die Möglichkeit, mit der Fähre den direkten Weg zur Insel zu nehmen und sich die 35 Kilometer durch das Tal der Peenemündung über Anklam zu sparen.
mehr lesenAlternativroute durch Dünen und Denkmäler – die Oder auf der polnischen Seite zwischen Küstrin und Hohenwutzen
Entlang des Abschnitts des Oder-Neiße-Radwegs zwischen Kostrzyn (Küstrin) und Hohenwutzen liegt Siekierki (Zänkerisch). Auf der polnischen Seite der Oder erfährt man viel über die alte und neue Geschichte der Grenzregion zwischen Polen und Deutschland. Die 58 Kilometer lange Strecke ist außerdem landschaftlich eine schöne Abwechslung zum Oderbruch.
mehr lesenÜbernachtung im Baumhaus – Kulturinsel Einsiedel
»Große verrückte Sachen aus Holz« — diese Beschreibung trifft die Kulturinsel Einsiedel ganz gut. Dazu noch eine ordentliche Portion Farbe und fertig ist ein Reich der Fantasie (nicht nur für Kinder) direkt an der Neiße. Ein besonderer Ort zum Übernachten, Essen und zum Spielen.
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