
Hannah Rößner
Der Nase nach zog Hannah Rößner als Studentin nach Leipzig und hat sich dort schnell pudelwohl gefühlt. In dieser Zeit hat sie nicht aufgehört auch die Stadt zu studieren: Auf dem Fahrrad und in der Bahn, in Geschichtsbüchern und Museen, in Cafés und Konzerthäusern.
Was verbindet dich mit der Stadt Leipzig?
Zunächst einmal die Universität. Aber mittlerweile viele Begegnungen, Erlebnisse, Ausflüge und Erkundungen, welche die Straßen und Wälder mit Erinnerungen füllen.
Du hast dich intensiv mit den Ereignissen der Friedlichen Revolution in Leipzig beschäftigt. Welcher Ort zeigt diese aus deiner Sicht am deutlichsten?
Die Nikolaikirche. »Offen für alle« – dieses Motto wurde gelebt und der Friedensgedanke aus den Montagsgebeten auf die Straße getragen.
Leipzig aus der Perspektive eines Rollstuhlfahrers. Was fällt dir bei der Begleitung dieser Menschen in Leipzig besonders auf?
Vielleicht kommt man – mit viel Glück – ohne Stufe in ein Café. Dann heißt das aber noch lange nicht, dass auch Toiletten zugänglich sind, ohne dass man Treppen überwinden muss. Gut organisiert sind die Straßenbahnen. Auch an den alten Waggons hängt eigentlich immer ein neuer mit barrierefreiem Zugang.
Leipzig oder Hypezig?
Tja – schwierige Frage. Manche Orte verlieren leider durch immer mehr Ladenketten an Originalität. Aber noch immer kann man Plätze finden, in denen die Stadt ein ganz anderes Bild von sich zeigt. Ich schätze am meisten die renovierungsbedürftigen, vielleicht sogar hässlichen Orte – denn sie lassen Platz für Kreativität und Fantasie.
Orte der Friedlichen Revolution
Die Friedliche Revolution ist die Lebensgeschichte vieler Leipziger. Zum Beispiel mein Nachbar, der von seiner Haft nach einer Demonstration erzählt. Oder die Frau, die mit Tränen in den Augen neben mir auf dem Lichtfest steht.
mehr lesenEinfach zum Wohlfühlen – das Ladencafé »La Chocolaterie«
Wie soll man den Genuss einer perfekten heißen Schokolade in französischem Flair beschreiben? Das Ladencafé »La Chocolaterie« ist ein durch und durch behaglicher Ort, an dem ich es mir gerne gut gehen lasse. Meist dann, wenn Freunde oder Familie zu Besuch sind.
mehr lesenWo ein Baumstamm die Sitzlehne ist – Café Zierlich-Manierlich
Der Park als Café – was kann es Schöneres geben? Die Wiese wird zum Tisch, die Mauer zum Hocker und der Baumstamm zur Sitzlehne. Der Park, das ist das rechte Ufer des Richard-Wagner-Hains. Dort steht auch der knallgrüne Bauwagen »Zierlich-Manierlich«.
mehr lesenEin klassizistischer Raum, offen für alle – die Nikolaikirche
850 Jahre Baugeschichte haben ihre Spuren an der Nikolaikirche hinterlassen. Von der Romanik über die Spätgotik bis zum Barock ist außen alles zu finden. Wie kein zweites Gebäude in Leipzig steht die Nikolaikirche für die Friedliche Revolution im Herbst 1989.
mehr lesenMuseum in der »Runden Ecke« – Ausstellung zur Stasi
»Krumme Ecke Schreckenshaus – wann wird ein Museum draus«, so kann man auf einem Transparent im Flur des Museums in der »Runden Ecke« lesen. Es ist ein Zeugnis der Friedlichen Revolution aus dem Herbst 1989.
mehr lesenDie Peterskirche
Der Putz bröckelt von der Decke. Klappstühle stehen auf Linoleumfußboden. Von der großen Orgel ist nur der Prospekt geblieben. Nein, perfekt ist sie nicht, die Peterskirche in der Leipziger Südvorstadt. Vielleicht ist sie gerade deshalb mein Höhepunkt unter den Kirchengebäuden Leipzigs.
mehr lesenMit fünf Tipps durch’s Waldstraßenviertel
Ein Stadtviertel lässt sich am besten erkunden, wenn man sich treiben lässt von seinen Eindrücken und eigenen Entdeckungen. Fünf Orte haben mich bei der Erkundung des Waldstraßenviertels beeindruckt und geben einen guten Eindruck in das Leben, die Kultur und die Geschichte des Viertels.
mehr lesenDas Rosental zu Füßen
Beim Spaziergang durch das Rosental lohnt es sich vor allem, einen Stopp am Aussichtshügel einzuplanen. Auf dem Hügel aus 60.000 Pferdefuhrwerken Hausmüll entstand 1896 ein erster Aussichtturm, die heutige Stahlkonstruktion wurde 1975 gebaut.
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