Eine Woche des lautlosen Rollens mit dem E-Car liegt hinter uns. Zugegeben, wir sind ziemlich voll. Voll mit Erlebnissen mit dem strombetriebenen Fahren und mit einem ganzen Haufen neuer Begegnungen. Wir haben unsere Ausflugsregion mit ganz neuen Augen kennen gelernt:

  1. Beim Fahren mit dem E-Car wird uns auf überraschend angenehme Weise bewusst, wie verschwenderisch wir mit unserer Mobilitätsenergie umgehen. »Auf die Tube drücken« ist da kaum drin, was zu einer sehr angenehmen Entschleunigung führt. Und ist es nicht das, was wir in unserer Freizeit verstärkt suchen?
  2. Die Ladeinfrastruktur ist Dreh- und Angelpunkt – wie auch für herkömmliche Autos mit Verbrennungsmotor. Da gibt es erstaunlich viel, auch auf dem platten Land. Aber das ist noch längst nicht genug. Wir haben viel Zeit mit Recherche und Telefonaten zugebracht, bis wir die Orte hatten, an denen wir verlässlich wieder aufladen konnten.
  3. Für die Nutzung des E-Car im näheren Umfeld hatten wir selten Angst um Lademöglichkeiten. Warum auch? Strom ist (theoretisch) viel naheliegender zu haben als Benzin. Jede Steckdose hilft da weiter. In großen Städten ist allerdings das Problem noch längst nicht gelöst, dass viele Menschen zur gleichen Zeit (nachts) auf Ladesäulen zugreifen wollen – und ihr E-Car länger als notwendig daran hängen lassen.
  4. Im Gesamtpaket des nachhaltigen Reisens ist das E-Car nur ein Puzzlestück. Es geht vielmehr darum, die eigene Mobilität aus den jeweils passenden Mitteln zusammen zu stellen. Von der eigenen Muskelkraft über E-Bikes und je nach Ladung, Wetter und Erreichbarkeit das E-Car, bis hin zum Öffentlichen Nah- und Fernverkehr.
  5. Wir haben in dieser Zeit der Ausflüge mit dem E-Car Orte und Menschen entdeckt, die uns mit herkömmlichen Verkehrsmitteln verborgen geblieben wären: Vom der privaten Ladestation in einem Dorfladen über neugierige Gespräche in vermeintlich ausgestorbenen Dörfern bis hin zu bester Versorgung mit Kaffee in Autohäusern.

Und dann das lautlose Gleiten – das ist unschlagbar. Irgendwie bekommen wir eine Ahnung, dass E-Car-Fahren süchtig macht. Wir sind nah dran und träumen: Ein Jahr in Deutschland unterwegs mit dem E-Car, das wäre was!

Vielen Dank an Nissan, die uns mit »Nissan Business Angel« einen LEAF für eine Woche zur Verfügung gestellt haben.