Ein neues Projekt ist an den Start gegangen: Zum 01. April 2017 erfolgte der offizielle Neustart der Webseite der Bad Freienwalde Tourismus GmbH. ScottyScout war an der Entwicklung des Designs ebenso wie an der Erstellung der redaktionellen Inhalte beteiligt. Unsere Kompetenzen in der Erstellung komplexer Webprojekte kombiniert mit unserer Arbeit mit lokalen Autorinnen und Autoren speziell für den Tourismus überzeugten Geschäftsführer Andreas Hensel. So fand das Storytelling gleich von Anfang an Eingang in den neuen Redaktionsleitfaden von Bad Freienwalde.

Lokale Leistungsträger und Verbände im Tourismus stehen meist vor einer besonderen Herausforderung: Mit einem knappen Budget und wenig Personalressourcen soll ein Service geleistet werden, der alle Seiten zufrieden stellt – Besucher, die mit Ihren jeweiligen Endgeräten im Netz nach Informationen zur Destination suchen, lokale Leistungsträger, die ihr eigenes Angebot im passenden Licht dargestellt wissen wollen ebenso wie Vertreter der Kommune, die die Vermarktung der Reiseregion im Blick haben und dem Einsatz der Gelder zustimmen müssen. Die Webseite ist für diesen touristischen Service ein zentrales Werkzeug – allein sie neu zu gestalten reicht jedoch nicht aus. Das Web 4.0 ist von Interaktion mit den Lesern und von Aktualität geprägt. Das bedeutet für die Webseite wiederum den Einsatz von geschultem Personal. Dies ist für viele Verbände kaum zu schultern.

Webdesign und ein Autorenkonzept als Erfolgsfaktor

Wir haben uns deshalb Gedanken gemacht, wie wir lokalen Tourismusverantwortlichen mit dem ScottyScout-Konzept weiterhelfen können. Im Webprojekt der Kurstadt Bad Freienwalde haben wir diese Herangehensweise erfolgreich in die Praxis umgesetzt. Wichtige Ansatzpunkte in unserem Konzept sind:

  1. Eine technische Umgebung für die Mitarbeiter einfach zu handhaben und die Möglichkeit, kurze Inhalte wie Points of Interest (PoI) zu erstellen oder Beiträge einzelner Leistungsträger mit in die Webseite einzubeziehen.
  2. Ein Design, das sich für das Lesen auf mobilen Endgeräten eignet und sich (responsive) an die jeweiligen Bildschirmgrößen anpasst. Das mobile Design muss ebenfalls Bild und Texte berücksichtigen – Lesen am mobilen Endgerät ist anders als an einem großformatigen Bildschirm.
  3. Ein Redaktionsleitfaden, der Design und Inhalte »mitdenkt« und Erzählformen im Web 4.0 aufgreift. In die Erstellung fließen unsere gesammelten Erkenntnisse aus dem Aufbau der ScottyScout-Plattform und aus der Entwicklung eines passenden Redaktionskonzeptes für den Tourismus mit ein.
  4. Die Mitarbeiter früh einbinden – Kommunikation im Web 4.0 erfordert ein Umdenken: Inhalte müssen vernetzt aufeinander aufbauen, den neuen Lesegewohnheiten der Nutzer entsprechen, je nach Art der Darstellung unterschiedlich gestaltete Textelemente vorweisen und zusätzlich ein paar Kriterien beachten, die für Suchmaschinen interessant sind. Damit die neue Webseite nicht veraltet und der Redaktionsleitfaden in der Schublade verschwindet, entwickeln wir ihn von Anfang an gemeinsam mit Mitarbeitern. Denn diese werden in der Folge die Webseite als Werkzeug in ihrer täglichen Arbeit einsetzen. Im Entwicklungsprozess geben wir Feedback zu ersten Textentwürfen und setzen auf einen intensiven Lernprozess mit dem Kunden – schließlich kennt dieser seine Zielgruppen am besten.

Damit all dies in einer überschaubaren Entwicklungszeit funktioniert, setzen wir Methoden der agilen Softwareentwicklung ein. Sie unterstützen unseren gemeinsamen Arbeitsprozess mit dem Kunden und stellen sicher, dass wir das bestmögliche für den Kunden und seine Mitarbeiter herausholen: Das Design passt genau zu den Erwartungen der Zielgruppen und die Mitarbeiter werden schon im Erstellungsprozess geschult, so dass die Webseite als zentrales Werkzeug für den Tourismus von den Mitarbeitern selbst unterhalten und eingesetzt werden kann. Bad Freienwalde hat’s vorgemacht.

Zum Artikel in Märkischen Oderzeitung vom 06.04.2017