
Christian Hill
Christian Hill ist in Suhl geboren und in Schwarza bei Meiningen aufgewachsen. Mit Liebe, Klößen und Bratwürsten großgezogen, hat er sich die Thüringer Kultur von Kindheit an buchstäblich einverleibt. Nach seinem Geschichtsstudium in Jena arbeitet er heute als Stadtführer, Museumspädagoge, freier Autor sowie Yogalehrer, und ist noch immer von Wissensdurst und Bildungshunger angetrieben.
Als Stadtführer in Jena triffst du mit den unterschiedlichsten Menschen zusammen. Was haben alle gemeinsam?
Durch meine Ausbildung zum Gästeführer ist mir meine Universitätsstadt und zweite Heimat noch mehr ans Herz gewachsen. Und wofür mein Herz schlägt, das gebe ich gern weiter! Dies merken die Gäste und eint meine Gruppen, sei es nun ein Jenaer Klassentreffen, die österreichische Schulklasse auf den Spuren von Goethe und Schiller oder der klassische Städtetourist.
Du sammelst historische Kochbücher? Ein ungewöhnliches Hobby!
Ja, mittlerweile zählt meine Regalwand fünf laufende Meter! Aus meinem Hobby ist aber auch Beruf geworden. Die Bücher »Jenaer Tischgeschichten« und »Mahlzeit! Berühmte Thüringer bitten zu Tisch« erzählen auf ganz schmackhafte Weise davon. Quasi Geschichte zum Einverleiben!
Seit vielen Jahren unterrichtest du auch Yoga. Wo ist für dich der schönste Ort für Yoga in Thüringen?
Das Schöne am Yoga ist, dass man es überall praktizieren kann. Mein Lieblingsplatz? Mitten in der Natur! Glücklicherweise gibt es davon viele schöne Plätze im »Grünen Herz«! Geheimtipp: Bei Sonnenuntergang auf dem Dolmar mit Blick in die Weiten der Rhön.
Du hast viele Passionen: Auf einen Punkt gebracht, wo treffen sich diese?
Beim Yoga habe ich gelernt, bewusst den Moment wahrzunehmen. Egal ob ich gerade in der Stille eines Archivs forsche, mit einer neugierigen Schulklasse das Optische Museum erkunde oder mit meinen Yoga-Gruppen kraftvolle Asanas übe, der Fokus liegt im Wert des Augenblicks.
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