
Andreas Golinski
Andreas Golinski ist Journalist, Medienpädagoge und Autor. Dresden kennt der gebürtige Radebeuler seit seiner Kindheit. Auch wenn er gelegentlich in aller Welt unterwegs ist, kommt er immer wieder gern in seine Heimatstadt Dresden zurück.
Was fällt dir als erstes ein, wenn du an Dresden denkst?
Die perfekte Stadt für mich: Nicht zu groß und trotzdem alles da, was man braucht. Die Menschen hier sind eigen aber trotzdem liebenswert. Nicht nur Dresden selbst, sondern auch das Umland ist einmalig. Nicht zufällig gehört Dresden seit Jahren zu den beliebtesten 10 deutschen Städten.
Erinnerst du dich an deine seltsamste Begegnung in Dresden?
Neulich fragten mich Besucher, wo man hier Fahrkarten für den »Fürstenzug« kaufen kann. Sie hatten wohl im Reiseführer übersehen, dass es sich dabei nicht um ein Verkehrsmittel, sondern um einen Wandfries mit Darstellungen der sächischen Kurfürsten handelt.
Es ist ein herrlicher Sommertag – was unternimmst du in Dresden?
Bei Sommerwetter zieht es mich meistens aus der Stadt raus, an einen der Badeseen im Umland. Abends lockt dann die Dresdner Neustadt. Dort kann man im Alaunpark zusammen mit Freunden und vielen anderen Dresdnern und Gästen den warmen Sommerabend genießen, quatschen oder Musik hören.
Dresden verändert sich wie jede lebendige Stadt. Woran erkennst du das am deutlichsten?
Für meinen Weg zur Arbeit wechsele ich immer mal gern die Fahrtroute. Wenn ich dann nach einiger Zeit wieder vorbeikomme, entdecke ich sehr oft neue Baustellen, Veränderungen in den Grünanlagen oder neue Kunstobjekte. Was mir gut gefällt ist, dass sich Dresden verändert, ohne sein typisches Gesicht zu verlieren. Hier haben Tradition UND Neues ein zu Hause.
Ein Riecher für das Schöne
Kurfürst August der Starke ist ein Synonym für Dresden. Er steht für die Stadt und die Stadt ist sein Groupie. Als Goldener Reiter steht er als Reiterstandbild verewigt auf der Neustädter Elbseite und schaut huldvoll auf die Touristen und seine »Untertanen«, wohl wissend das er mit den Legenden um seine Person und den von ihm gesammelten Kulturschätzen in den Museen der Stadt für immer unsterblich ist.
mehr lesenEin Hauch von Orient
Nicht weit von der Elbe entfernt erhebt sich mit über sechzig Metern ein imposantes Gebäude mit einer großen orientalischen Kuppel und einem Turm, der einem Minarett ähnelt. Im barocken Dresden überrascht solche Architektur. Aber vielleicht war das ja gerade die Absicht von Hugo Ziets, als er sich entschloss, 1908 seine Tabakfabrik in Dresden zu errichten.
mehr lesenObstwiesen und Fachwerkhäuschen
Der Stadtteil Kötzschenbroda des mondänen Dresdner Vororts Radebeul liegt direkt am Elberadweg von Dresden nach Meißen. Hier und in der ganzen Stadt findest du historische Orte, ein Indianermuseum und kannst im Herbst im alten Dorfkern ein sächsisches Weinfest erleben.
mehr lesenChillen am Strom
Im Stadtteil Dresden Pieschen, direkt am Ballhaus Watzke, trifft der Elberadweg auf den Elbestrand. Von hier gibt es das beeindruckende Panorma auf das historische Stadtzentrum zu sehen, aber auch die kulinarischen und kulturellen Angebote vor Ort sind das ganze Jahr über einen Blick wert.
mehr lesenDie Sachsen, die sind helle
Die Dresdner Kaffeekultur ist bekannt. Wenige aber wissen, dass der Kaffeefilter oder die Kaffeesahne sächsische Erfindungen sind. Die »Molkerei« in der die Gebrüder Pfund im Jahr 1886 die Kondensmilch entwickelten gibt es heute noch. Pfunds Molkerei ist ein wahrhaft touristischer Ort in der Neustadt, mit wunderschönen Wandfliesen.
mehr lesenTal der Ahnungslosen
In der Gedenkstätte Bautzner Straße, dem ehemaligen Sitz der Staatssicherheit in Dresden, befindet sich eine Ausstellung zur DDR-Geschichte. Einst residierten hier die Staatssicherheit der DDR und der sowjetische Geheimdienst KGB. Darunter auch ein junger Offizier namens Vladimir Putin.
mehr lesenOde an die Gustel
In einem Schankgut in Blasewitz, in das Friedrich Schiller öfter einkehrte, wurde er von einer jungen Frau bedient, die ihm regelmäßig seine Milch servierte: Johanne Justine Renner — Kosename: Gustel. Schiller muss von ihrer anmutigen Erscheinung sehr angetan gewesen sein, denn er erwähnte sie in einem seiner Werke.
mehr lesenDarf ich bitten? Zum Semperopernball
Ganz in der Tradition ihres Kurfürsten August des Starken verstehen es die Dresdner heute noch, rauschende Feste zu feiern. Ganz vorn im Veranstaltungskalender steht seit einigen Jahren wieder der Semperopernball.
mehr lesenAlles in Butter
Im Jahr 1491 sendet Papst Innozenz VIII ein Schreiben nach Dresden, das als »Butterbrief« in die sächsische Backgeschichte eingehen sollte. Darin erlaubte er, für das beliebte Weihnachtsgebäck, den Christstollen, künftig richtige Butter als Zutat zu verwenden.
mehr lesen»Surf and More« im Stauseebad Cossebaude
Der Stausee in Cossebaude gehört zu dem 1930 eröffneten Pumpspeicherwerk Niederwartha. Dieses Kraftwerk war damals eine »große technische Neuerung«. Das Wasser wird zur Energiegewinnung nachts in das etwa 143 Meter höher gelegene Becken in Oberwartha gepumpt und tagsüber zur Energiegewinnung wieder abgelassen. Von all dem bekommen die Badegäste im Sommer nicht viel mit. Sie genießen das saubere Wasser in dem man baden oder auch surfen kann.
mehr lesenDie Dicke und die Dünne
Wie eine Glucke brütet die Dresdner Frauenkirche über dem historischen Stadtkern. Nur wenige hundert Meter entfernt ragt der grazile Turm der katholischen Hofkirche in den Himmel. Zwei Gotteshäuser, die architektonisch nicht unterschiedlicher sein könnten und die doch eng verbunden sind mit der religiösen Berg- und Talfahrt Dresdens.
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