
Anett Lentwojt
Sie stammt aus dem Erzgebirge und wohnt seit 1995 in Dresden. Am liebsten mag sie die Stadt im Frühling, wenn in Pillnitz die vielen Blumen blühen. Seit 2009 ist Anett Lentwojt die Leiterin des Stadtteildokumentationszentrums Dresden Neustadt. Sie engagiert sich bei der Organisation der Bunten Republik Neustadt (BRN), einem der größten Stadtteilfeste im Osten Deutschlands und organisiert die Herausgabe des Satireblattes BRN-Zeitung. Außerdem bietet sie Stadtführungen an.
Du kennst die Stadt wie deine Westentasche. Welchen Ort suchst du auf, wenn du es gemütlich haben willst?
Ich gehe ins »Schnurz« in der Neustadt. Das ist eine kleine Kneipe mit nur vier Tischen. Ich setze mich an die Bar, bestelle ein Bier, plaudere mit den Jungs und schaue Fußball.
Und welcher Ort in Dresden weckt immer noch deine Neugierde?
Das sind mehrere. Das Residenzschloss mit all seinen Ausstellungen. Jedesmal entdecke ich darin etwas Neues. Ähnlich ist es im Hygienemuseum mit seinen Sonderausstellungen. Und dann natürliche die Dresdner Stadtteile Friedrichstadt und die Äußere Neustadt mit seiner lebendigen StreetArt-Szene.
Was war die komischste Begegnung, die du in Dresden bisher hattest?
Die Frage von einem Touristen nach der »Blauen Grotte«. Gemeint war: »Entschuldigen Sie bitte, wie finde ich den Weg zum Grünen Gewölbe?« Die eigentlich richtige Antwort »Capri« habe ich mir aber verkniffen.
Wir schreiben das Jahr 1701: Wo würdest du interessierte Besucher in Dresden hinführen?
In den Hexenkessel der Stadt: Auf den Altmarkt. Tagsüber gab es da einen Markt. Damals wie heute lieb(t)en Touristen Souvenirs. Am Wochenende fanden dort gelegentlich auch Tierhatzen statt. Und am Abend in das Residenzschloss. Bei »August dem Starken« gab es bestimmt an jedem Wochenende eine Party, wenn er in der Stadt war.
»Dumm gelaufen!« – der Fürstenzug
Die Besucher schieben sich in Strömen durch die kleine Augustusstraße. Rikschas klingeln, Segways schlängeln sich surrend vorbei, Straßenkünstler spielen und die Souvenirstände quellen über, doch jeder Gast starrt nur nach oben.
mehr lesenSchatzkammern – Residenzschloss mit Museumsshop
Mein Lieblingsplatz an regnerischen Tagen ist das Schloss. Trotz der vielen Touristen komme ich oft hierher und besuche die Ausstellungen. Im kleinen Schlosshof ist der Eingang zu einer weiteren Schatzkammer: Der Museumsshop. Als begeisterte Leserin erfreue ich mich an der umfangreichen Auswahl an verschiedensten Büchern.
mehr lesenThalia Kino Dresden
In Dresden gibt es eine Vielzahl von Kinos. Das Thalia in der Neustadt ist nicht nur ein Programmkino sondern auch Treffpunkt von Cineasten, Bloggern und Neustädtern. Daher auch der Untertitel: »Cinema – Coffee and Cigarettes«.
mehr lesenKater flauschen mit Buch und Philosophie – Büchers Best
Miyamoto Musashi ist der Kater, der den Buchladen Büchers Best bewohnt. Wer entspanntes Anderssein am liebsten mit Büchern zelebriert, ist hier genau richtig. Jörg Stübing, der Inhaber, hat in dem Geschäft ein zweites Wohnzimmer geschaffen.
mehr lesenDas romantischste Tal – der Prießnitzgrund
Der Prießnitzgrund ist ein romantisches Tal in der Dresdner Heide und ein Wandertipp mitten in der Stadt. Der 3,8 Kilometer lange Spaziergang ist eine ideale Abwechslung, wenn die Stadt heiß ist. Außerdem warten ein paar Fabeltiere am Wegesrand und im Sommer kannst du dich im Fluss erfrischen.
mehr lesenDas Militärhistorische Museum – wie riecht Krieg?
Schon das ungewöhnliche Äußere des Gebäudes macht neugierig. Ein riesiger Keil aus Aluminium zerschneidet ein klassizistisches Gebäude wie ein Granatsplitter und zerstört die Ebenmäßigkeit der Fassade. Die Ausstellungen sind für alle Altersklassen geeignet und sollten kein Geheimtipp sein.
mehr lesenBei Rot bleibe stehn!
Am 24. Januar 2005 wurde in Dresden — bundesweit beachtet — eine Ampel mit eindeutig weiblichen Symbolen aufgestellt. Diese Initiative ging von der damaligen Dresdner Gleichstellungsbeauftragten aus. Heute ist die Ampelfrau ein beliebtes Souvenir und ist auf Straßen und Plätzen in ganz Dresden zu sehen.
mehr lesenKäseeck Schlüter – Die Dresdner Berlemacher
Ganz unscheinbar an der Rothenburger Straße gibt es die kleine Käsemanufaktur »Schlüters Käseeck«. Das Geschäft existiert seit 40 Jahren. Die Inhaberin hat die »Dresdner Berle« kreeiert, einen kugelrunden Hartkäse mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen.
mehr lesenpost mortem: »Tempo-Fritz« – der Kultimbiss am Dresdner Neumarkt
Ein Nachruf: Fritz Skarbovskis Imbiss war ein Original. Seit Dezember 1999 stand er täglich auf dem Neumarkt mit seinem roten Tempo-Mobil, einem der originellsten Imbisswagen in Dresden.
mehr lesenDie gestohlene Galerie – Ukradena Gallery
Wer ungewöhnliche Dinge, abseits des Mainstreams bevorzugt, ist in der Ukradena Gallery gut aufgehoben. Zur regelmäßigen Vernissage an der kleinsten Galerie Dresdens ist es sehr leicht mit Dresdner Künstlern, Einheimischen und Kunstliebhabern in Kontakt zu kommen.
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