
Dorit Kristine Arndt
Dorit Kristine Arndt erforscht Menschen und Umwelt auf der Suche nach spannenden Geschichten und Hintergründen. Bereits während der Schulzeit arbeitete sie bei der Frankfurter Rundschau. Nach einem Studium der Geographie und Journalstik volontierte sie beim Mitteldeutschen Rundfunk. Ehrenamtlich engagiert sie sich im Vorstand der Geowerkstatt Leipzig e.V.
Welche Verbindung hast du persönlich zur Stadt Leipzig?
Nach Leipzig verschlagen hat es mich wegen meines Masterstudiums. Das habe ich 2011 hier begonnen. Und in diesem Sommer hatte ich das große Glück durch eine SummerSchool der GeoWerkstatt Leipzig e.V. unter dem Motto »Hydropolis Leipzig – Alte Visionen und neue Perspektiven« die Stadt auch gleich richtig kennen und lieben zu lernen.
Versteckte Kinovorführungen und vieles mehr: Welche Orte in Leipzig ziehen dich besonders an?
Viele Orte in Leipzig stahlen ein ganz bestimmtes, eigenes Flair aus. Diese Orte, wo ich das Gefühl habe, hier ist es authentisch, die mag ich. Diese Orte können ganz unterschiedlich sein: Solch eine Atmosphäre strahlen manche kleine Cafés und Läden aus, die existieren, weil der Besitzer einfach sein Ding macht. Dann gibt es alte, verlassene Fabriken, durch die man stromern und die Zeit nachspüren kann. Und ein herrlich befreiendes Gefühl stellt sich auch ein, wenn man mit dem Fahrrad durch den Auwald fährt.
Zwei Stunden Zwischenhalt in Leipzig: Wohin würdest du gehen?
Ganz bestimmt würde es mich in die Innenstadt ziehen. Zum Flanieren und Leute gucken. Zum Stöbern nach guter Literatur würde ich einen Zwischenstopp in der Connewitzer Verlagsbuchhandlung, versteckt in einer der wunderschönen Passagen, machen. Und dann würde ich mir ein angenehmes Plätzchen in einem der vielen anmutigen Cafés in der Innenstadt suchen. Da schlage ich dann entweder meine neu erworbenen Bücher auf, oder ich vertiefe mich in Zeitungen.
Papier oder digital?
Zum Genießen auf jeden Fall Papier. Das Digitale, Schnelle möchte ich – vor allem bei der Arbeit – aber auch auf keinen Fall missen.
»Erinnern für die Zukunft« – die Gedenkstätte für Zwangsarbeit
Die Gedenkstätte für Zwangsarbeit ist ein eher unscheinbarer Ort auf dem Gelände des heutigen Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung. Er lebt sowohl durch die historische Geschichte, als auch die persönlichen Erzählungen von diesem Ort.
mehr lesenVon der Liebe zu Büchern – die Connewitzer Verlagsbuchhandlung
Wer in die Buchhandlung von Peter Hinke kommt, sucht kein E-Book, nichts Digitales. Das verrät schon der Spruch über der Tür – ein Zitat von Arno Schmidt: »Das Verlässlichste sind Naturschönheiten. Dann Bücher; dann Braten mit Sauerkraut.« In der Connewitzer Verlagsbuchhandlung knarren die Holzdielen.
mehr lesenVom Freizeit-Versprechen am Cospudener See
Schon wenn ich mit dem Fahrrad durch den Auwald zum Cospudener See fahre, durchströmt mich ein Glücksgefühl. Dann nämlich, wenn sich der Holzrumpf des Segelbootes durch das Wasser des Sees schneidet, sich leichte Wellen am Heck kräuseln.
mehr lesenJohannisfriedhof – ein Ort der Ruhe mitten in der Stadt
Es ist ein verwunschener Ort: Versteckt hinter hohen Mauern, gleich hinter der vielbefahrenen Prager Straße, liegt der Alte Johannisfriedhof. Seine ursprüngliche Bestimmung hat er längst abgegeben – er wird als museale Parkanlage genutzt.
mehr lesenWo Lernen Lust macht – Bibliotheca Albertina
Das Schicksal der Bibliotheca Albertina ist durchaus mit dem der Dresdner Frauenkirche zu vergleichen: Die Bibliothek wurde zu zwei Dritteln zerstört, fristete über Jahrzehnte ein trauriges Dasein als Ruine, um dann – wie Phönix aus der Asche – nach der Wende wieder aufzuerstehen.
mehr lesen»Unsere liebe Lene« – vom Menschsein im Lene-Voigt Park
Hier lassen sich vergangene Stadtstrukturen erahnen: Zwischen alten Fabrikruinen, Gründerzeithäusern und Brachflächen erstreckt sich der Lene-Voigt Park wie ein langer Schlauch durch den Leipziger Osten.
mehr lesenStein des Anstoßes – der Kolonialstein am Völkerschlachtdenkmal
Im Schatten des Völkerschlachtdenkmals liegt ein Findling. Gerade einmal rund 1,2 Meter, geduckt neben einer Tanne befindet er sich. Ein wahrer Geschichtsbrocken, verzeichnet auf der Liste der Kulturdenkmale des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen.
mehr lesenWer zum Teufel sind Sie? Das Lokalradio mephisto 97,6
Es sind die exponiertesten Räume der Universität Leipzig. Der Legende nach beanspruchte das Rektorat diese Räume nach der Fertigstellung für sich. Doch der Architekt soll sich geweigert haben. Nicht die Verwaltung, sondern das Uni-Radio sollte diese Räume bekommen.
mehr lesen