
Kunst & Kultur
Alte Dorfkirchen mit barocker Innenausstattung in der Niederlausitz, filigrane Abbilder der ersten Reformatoren in Öl aus der Werkstatt Lucas Cranachs, prunkvoll gestaltete Bibeln und der Christus-Pavillon von der EXPO 2000 mit seiner futuristischen Architektur – Mitteldeutschland ist voll von Kunst und Kultur im Zusammenhang mit den Werten der Reformation. Mal ist die Verbindung eindeutig, mal ziehen sich einzelne Elemente wie ein roter Faden durch unterschiedliche Ausdruckformen.
In dieser Rubrik führen dich unsere Scouts zu alten und neuen Orten von Kunst und Kultur, die aus ihrer Sicht mit der Reformation in Zusammenhang stehen oder sich aus ihr ableiten lassen.
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Abellio bringt dich zu den Orten der Reformation in Mitteldeutschland. Das Bahnunternehmen verbindet kleine und große Städte in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Zwischen Männermacht und schönen Frauen – der Naumburger Dom
Der Naumburger Dom ist Ursprungsort des evangelischen Bischofsamts und Heimstatt beeindruckender Frauengestalten. Steinerne Mienen treffen auf ein umwerfendes Lächeln, Machtspiele auf Lebenshingabe, mittelalterliche Figuren auf moderne Fensterkunst. Ein hölzerner Luther hat sich eingeschlichen.
mehr lesen»As SLow aS Possible« – Halberstadt »entschleunigt« mit John Cage
Insgesamt 639 Jahre werden vergehen bis zum letzten Klang des Orgelstückes: »So langsam wie möglich« von John Cage (1912-1992) in der Halberstädter Burchardikirche vergehen. Der nächste Klangwechsel findet am 5. September 2020 statt. Man muss nach Halberstadt fahren.
mehr lesenDer Kalif Storch – anders ausgehen in Erfurt
Der Kalif Storch hat der Erfurter Szene neues Leben eingehaucht. Seit Oktober 2015 betreiben Hubi, Dominik und Faber den Club am alten Erfurter Güterbahnhof. Auf demselben Gelände befindet sich auch der inzwischen überregional bekannte »Zughafen«, ein Musikstudio, in dem regionale Künstler wie Clueso und Marbert Rocel ihre Platten aufnehmen.
mehr lesen»Ah« und »Oh« vor Tübkes Weltbild im Panorama Museum
Im Bildsaal des Panorama Museums in Bad Frankenhausen befindet sich das monumentale Werk, man kann fast sagen: das »Weltbild« des Künstlers Werner Tübke. Über 3.000 Figuren und 75 Symbole finden sich in archetypischen Szenen der Menschheit. Die Besucher tauchen selbst ein in das Bild.
mehr lesenAus Luft Töne machen – die Windpumpe in Bad Liebenwerda
Bad Liebenwerda bringt man landläufig eher mit dem Wasser der Mineralquellen in Verbindung. Dass die Stadt auch eine enge Verbindung zu klingender Luft hat, ist bisher wenig bekannt – schon mal von einer Windpumpe gehört?
mehr lesenLutherische Liturgie in Reinform in der Kreuzkirche
In der über 800 Jahre alten Kreuzkirche in Dresden mit ihren Musikern und dem weltbekannten Kreuzchor ist bis heute ein wichtiger und sehr lebendiger Ort evangelischer Kirchenmusik zu finden. Der Ursprung liegt lange vor der Zeit der Reformation.
mehr lesenKirchenräume zwischen Stadt und Hof – die Schlosskapelle im Residenzschloss
Die Entwicklung der Reformation und ihre architektonischen und musikalischen Spuren war am Sächsischen Hof dem unwägbaren Lauf der Geschichte ausgesetzt. Wo die evangelische Kirchenmusik ihre erste Hochblüte hatte, fand später der Abriss der Schlosskapelle statt. Heute steht dort ein Neubau in altem Gewand.
mehr lesen»Wir sind hier und wir bleiben hier« – Festung Mark in Magdeburg
Magdeburg bringt einen gewissen Trotz mit. Es hat allen Grund dazu, musste sich die Stadt doch schon in ihrer frühen Geschichte zur Wehr setzen und Widerstand leisten. Als die sie 1524 evangelisch wurde, folgte 23 Jahre später die Reichsacht des Kaisers. Mehrmals wurde die Stadt zerstört. Ein Ort, der für mich dieses Gefühl des Widerstands verkörpert, ist die Festung Mark.
mehr lesenDomplatz von Magdeburg – historisches Zentrum und Bühne der Stadt
Das Pflaster des Domplatzes ist nass und glänzt im Scheinwerferlicht. Eine Flagge flattert im Wind und durch ihre Farben hindurch zeichnet sich die Silhouette des Magdeburger Doms ab. Er liegt mitten im Zentrum der Stadt und hat mit den umliegenden Gebäuden etwas freiheitlich-pathetisches an sich.
mehr lesenAblassautomaten für die Sünden des Alltags
Die Geschichte lautet so: Johann Tetzel, der umtriebige Ablassprediger, weilte Anfang des 16. Jahrhunderts in Jüterbog. Hans von Hake kaufte einen Ablass für zukünftige Sünden und überfiel Tetzel am nächsten Tag. Inspiriert von dieser Absurdität gestalten fünf Illustratoren Ablassbriefe für die Sünden des heutigen Alltags.
mehr lesenNeues wagen und in alten Schubladen kramen – das Biocafé Kunst + Kram
Petra Schneider betreibt das Biocafé »Kunst + Kram« in der Ratsstraße in der Altstadt von Mühlhausen. Sie hat immer wieder Neues gewagt, das Café ist eines dieser Projekte. In den gemütlichen Räumen und im Hofgarten gibt es Leckeres aus 100% Bio und Krimskrams in alten Schubladen.
mehr lesen»Wir treffen uns am Händel« gegenüber der Marienkirche von Halle
Händel schaut über die Marktbuden hinweg auf die Marktkirche »Unser Lieben Frauen«, die auch Marienkirche genannt wird. In den zwei vorderen »Hausmannstürmen« wohnte noch bis 1916 ein Türmer. Man erzählt sich, dass seine Tochter auf der Brücke zwischen den Türmen eine Schaukel gehabt habe.
mehr lesenWer singt betet doppelt – das Adjuvantenarchiv in Weimar
Sie sind aus heutiger Sicht eine Zumutung – im positiven Sinne. Die Partituren für Gesang und Instrumentalbegleitung der sogenannten Adjuvanten zeugen von einem sehr hohen Niveau. Im Archiv der Musikhochschule Franz Liszt in Weimar lagern Schätze aus unzähligen Adjuvantenarchiven in Thüringen.
mehr lesenDie Lutherrosen im Weimarer Land und in der ganzen Welt
Versteckt im Kirchgarten der Lutherkirche in Apolda plätschert er vor sich hin – der kleine Brunnen im Schatten der mächtigen Kirche aus Backstein im Zentrum von Apolda. Er trägt im Herzen etwas, das ihn mit einigen Kirchen im Weimarer Land und mit noch mehr Kirchen auf der ganzen Welt verbindet: die Lutherrose.
mehr lesenKanzel der Zwei-Reiche-Lehre – die Stadtkirche in Weimar
Die Stadtkirche St. Peter und Paul, im Volksmund Herderkirche genannt, ist eine der wesentlichen Wegmarken der Reformation. Hier predigte Martin Luther seine Obrigkeitslehre und Zwei-Reiche-Lehre maßgeblich von der Kanzel herab. Mit dieser Lehre von der Obrigkeit trennte er im ausgehenden Mittelalter erstmalig die damals noch enge Verknüpfung von weltlichem und göttlichem Reich.
mehr lesenAm Anfang war das Wort – die Schriftensammlung Georg III. in Dessau
Einige Stücke aus der Büchersammlung des »Reformationsfürsten«, die als eine der bedeutendsten Sammlungen Europas gilt, sind in der Wissenschaftlichen Bibliothek der Anhaltischen Landesbücherei Dessau archiviert. Darunter viele originale Abschriften des Römerbriefs aus der Feder von Martin Luther und die sogenannte »Prachtbibel«.
mehr lesenAuf der Wartburg nahm die Bibel in deutscher Sprache ihren Lauf
Sie hat Strahlkraft, sie ist schön anzusehen und sie begegnet einem auf vielen Büchern – die Wartburg. Diese Wirkung merkt man als Eisenacher auch in ganz alltäglichen Situationen. Sie ist ein Zeichen dafür, dass man wieder zu Hause ist. Und dann ist sie natürlich auch Ausflugsziel für die Familie.
mehr lesenEin Spaziergang von Reichardts Garten zur Burg Giebichenstein
Ich wähle den unteren Weg durch den Park und gehe über den Wasserweg hinunter zur Saale. Dort geht es links entlang weiter. Über der Kröllwitzer Brücke thront die Ruine der Burg Giebichenstein. Hier genießt man einen wunderbaren Ausblick über die Saale und sieht moderne Kunst, schaut man nach unten auf das Gelände der Unterburg.
mehr lesenAuf dem Domplatz in Halle
Nach einem leckeren vegetarischen Essen in der Ökoase gehe ich durch die Kanzleigasse auf den Domplatz. Der Dom zu Halle zeichnet sich durch die Rundbogengiebel aus, die das Gebäude von oben betrachtet aussehen lassen wie eine Schatztruhe.
mehr lesenWas ein Gottesdienst in Muttersprache bedeutet – die wendisch-deutsche Doppelkirche in Vetschau
Bis ins 17. Jahrhundert war das Gebiet um Vetschau in der brandenburgischen Niederlausitz vorrangig von Wenden bewohnt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg begann das schrittweise Zurückdrängen der slawischen Kultur in der Region. Die Doppelkirche entstand, verbunden durch die Sakristei. Wand an Wand wurden auf der einen Seite die Gottesdienste in Deutsch, auf der anderen in Wendisch abgehalten.
mehr lesenEin hallescher Bildungsschatz der Reformation – die Marienbibliothek
Die Marienbibliothek liegt verborgen im Hinterhof der Marktgemeinde. Als »Bildungs-Kind der Reformation« wird sie in über 450 Jahren zur Schatzkammer der Bücher und anderer Kostbarkeiten.
mehr lesenKunst, Wissenschaft und Erholung auf alten Fundamenten
Kunst, die bis in den öffentlichen Raum eindringt und ein Sehnsuchtsort für Pflanzenfreunde: An der Stelle ehemaliger Klostergebäude liegt heute der Campus Design der Kunsthochschule und nebenan der Botanische Garten am Neuwerk. Und einen Kaffee bekommt man im Studentencafé »Konsum«.
mehr lesenMit Bäumen lernen unter einem Dach – die Hundertwasserschule
Im Jahr 1975 wurde in Wittenberg eine typische DDR-Plattenbauschule errichtet, das Martin-Luther-Gymnasium. Bereits 20 Jahre später musste das Gebäude komplett renoviert werden. Eine Lehrerin hatte daraufhin die Idee, den Künstler Hundertwasser um Mithilfe zu bitten.
mehr lesenParadiesisch Musizieren im Foyer der Evangelischen Hochschule Dresden
Die Idee, ein »Paradiesorchester« ins Leben zu rufen, hatte Christoph Müller, Dozent für ästhetische Kommunikation an der Hochschule und Leiter des Chors. Im Orchester wird zusammen musiziert, Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft kommunizieren in der universellen Sprache der Musik.
mehr lesenKornhaus bleibt Kornhaus – das Ausflugslokal im Bauhausstil an der Elbe
Die Lage des Ausflugslokals Kornhaus Desssau direkt an der Elbe hatte mich angezogen. Der Bau, der wie ein Schiffsdeck am Ufer liegt, wurde von dem Bauhausarchitekten Carl Fieger 1929 gebaut. Der Platz an der Elbe ist seither beliebt.
mehr lesenDer schönste Klangraum in der Stadt – die Kirche St. Martin in Heiligenstadt
Die Mutterkirche des Eichsfelds, wie St. Martin in Heilbad Heiligenstadt auch genannt wird, heißt so, weil von ihrem Vorgängerbau aus das Eichsfeld im 9. Jahrhundert christlich geworden ist. Dass St. Martin die einzige evangelische Kirche in der Stadt ist, ist einem späteren »Handel« geschuldet.
mehr lesenEine Radtour auf den Spuren Lyonel Feiningers im Weimarer Land
Der amerikanische Maler und Grafiker Lyonel Grafiker war während seiner Lehrtätigkeit in Weimar (1919 bis 1925) gern im Weimarer Umland unterwegs.
mehr lesenWie der Wachsmann-Knoten in die Welt kam
Aus den ursprünglich geplanten vier Wochen »Urlaub und endlich mal Sattessen« wurden vier Jahre, in denen Konrad Wachsmann als Chefarchitekt bei Christoph & Unmack in Niesky die Grundlage für den Wachsmann-Knoten schuf und anschließend den Holzbau weltweit umkrempelte. Und warum hatte das alles in Niesky seinen Ausgangspunkt?
mehr lesenDie Reformation im städtischen Alltag Südbrandenburgs
Die Reformationsbewegung wurde entscheidend von Bürgern der Städte mitgetragen. Die Stadtraum-Ausstellung »Prediger und Bürger« führt zu authentischen Orten reformatorischer Veränderungen.
mehr lesenKammerspiele Treuenbrietzen – eine Bühne für neue Ideen
Altes erhalten und Neues entwickeln, das war die Idee hinter der Wiederbelebung der Kammerspiele Treuenbrietzen. Nach der Wende hatte das einst beliebte Lichtspielhaus für immer seine Pforten geschlossen.
mehr lesenZwischen Himmel und Erde über dem Wörlitzer Gartenreich – der Bibelturm von St. Petri
Klein ist sie und für eine Wohnung ungewöhnlich: die Türmerwohnung der St. Petri Kirche in Wörlitz. Seit 1994 beherbergt die Wohnung im Bibelturm Ausstellungen zur Bibel. Auch ein Auszug der Zerbster Prunkbibel in der Übersetzung von Martin Luther ist zu sehen.
mehr lesenWunderkammer und Kulissenbibliothek in den Franckeschen Stiftungen zu Halle
Das Gelände der Frankeschen Stiftungen zu Halle ist heute noch so lebendig wie vor über 200 Jahren. Die barocke Wunderkammer mit Unterrichtsmaterialien aus der ganzen Welt und die Kulissenbibliothek sind besondere Anziehungspunkte und integriert in das pädagogische Umfeld der Schulstadt.
mehr lesenDie Engelsburg – Studentenzentrum mit Tradition
Seit fast 50 Jahren ist die Engelsburg Ort für studentische und kulturelle Begegnung. Doch die Verbindung zu den Studenten begann bereits im Jahr 1515, als die Humanisten hier teilweise die als »Dunkelmännerbriefe« bekannten ironischen Schriftstücke über die Scholastik verfassten.
mehr lesenMehr als Bach – Thomaskirche und Kirchhof
Die Thomaskirche ist weit über Leipzig hinaus bekannt, für viele ist ein Besuch der Kirche ein »Muss«. Doch es gibt mehr in und um die Kirche herum zu entdecken als die Besichtigung des Wirkens von Johann Sebastian Bach, zum Beispiel nach den Motetten der Besuch von Tonis Eiscafé.
mehr lesenRaum für Veränderung – die Philippuskirche Leipzig
Nachdem die über hundertjährige Philippuskirche im Leipziger Westen mehr als zehn Jahre leer stand, belebt sie sich seit 2012 wieder. Der neue Träger, das Berufsbildungswerk Leipzig, möchten vieles angehen und verändern.
mehr lesenDie Dicke und die Dünne
Wie eine Glucke brütet die Dresdner Frauenkirche über dem historischen Stadtkern. Nur wenige hundert Meter entfernt ragt der grazile Turm der katholischen Hofkirche in den Himmel. Zwei Gotteshäuser, die architektonisch nicht unterschiedlicher sein könnten und die doch eng verbunden sind mit der religiösen Berg- und Talfahrt Dresdens.
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