
Orte der Industriekultur in Thüringen
Zum Thüringer Themenjahr 2018 »Industrialisierung, Industriekultur und soziale Bewegungen« präsentiert ScottyScout eine Auswahl an Beiträgen. In Mitteldeutschland schlug vor 120 Jahren das industrielle Herz Deutschlands. Von der einstigen Größe ist nach zwei Weltkriegen und deutscher Teilung wenig geblieben, doch der Gründergeist jener Jahre lebt fort. Dieser Reiseführer begibt sich auf die Spuren der Industriekultur in Thüringen. Hier findest du Beiträge zur Spielzeugindustrie und zum Uranbergbau, über Glasherstellung oder Raketenproduktion.
Die ScottyScout-Beiträge zum Thüringer Themejahr 2018 sind entstanden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neue Industriekultur – INIK.
Der »Zeha«-Sportschuh aus Hohenleuben – zwei Doppelstreifen mit Geschichte
Die über 120 Jahre alte Thüringer Firma »Zeha« war bis 1992 der größte Arbeitgeber der Stadt Hohenleuben. Die Schuhmarke erlangte mit solider Qualität und sportlichen Erfolgen internationale Bekanntheit. Die Sportschuhe als Leder-Sneaker und in Berlin produziert, feiern heute ein Comeback.
mehr lesenBallstädts Bockwindmühle – wo das Korn gemahlen wurde
Windturbinen gibt es im Landkreis Gotha zur Genüge. Thüringens größter Windpark steht hier. Doch am Ortsrand von Ballstädt, im Schatten dieser vielen modernen Windräder, steht unverdrossen eine alte Bockwindmühle. Sie hält die Tradition wach und stiftet zum Verweilen und Nachsinnen an.
mehr lesenVulkan mit Industriegeschichte – der Öchsenberg bei Vacha
Der Öchsenberg bei Vacha ist eine Wegmarke in der Rhön. Der einstige Schichtvulkan wurde schon von den Kelten besiedelt. Ab dem 19. Jahrhundert baute man hier in Steinbrüchen Basalt ab. Heute, um 15 Meter abgetragen, ist der Berg Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und mit Wanderwegen erschlossen.
mehr lesenVon der Ohratalsperre zum Stutzhäuser Brauereimuseum – eine Wanderung
400.000 Thüringer trinken aus einem See. Das klingt verrückt, stimmt aber im Fall der Ohratalsperre bei Luisenthal, die der Trinkwasserversorgung und dem Hochwasserschutz dient. Sie staut das Wasser des Bergflüsschens Ohra und bietet während einer Wanderung eine tolle Mischung aus Natur und Ingenieurskunst.
mehr lesen»Ich bin Bergmann, wer ist mehr?« – Uran-Bergbau bei Ronneburg
Die »Wismut« baute ab 1950 Uranerz bei Ronneburg ab. Das dann aufbereite Uran war der »Treibstoff« für sowjetische Atomreaktoren und Basis für den Bau von Atombomben. Die DDR war der weltweit viertgrößte Uran-Produzent. Heute geht’s nicht mehr unter Tage, sondern nur noch ins Museum.
mehr lesenMuseumsbrauerei Schmitt in Singen – ein »Getränkeausflug« ins Ilmtal
Die kleinste Brauerei Thüringens befindet sich im Örtchen Singen im Ilmtal und ist seit 1976 ein technisches Denkmal. Erlebt einen Ort, an dem Handwerk und Industriegeschichte – Genuss und Tradition zusammenfinden!
mehr lesenFockendorfer Papier und seine Geschichte
Aus Handwerk wurde in Fockendorf eine Industrie: 1885 ging hier die damals größte Papiermaschine Europas in Betrieb. Heute befindet sich im alten Fabrikgebäude ein Papiermuseum in dem manuelle und maschinelle Techniken der Papierherstellung vorgeführt werden.
mehr lesenWo Gräfenrodas Zwerge das Licht der Welt erblicken
Angefangen hatte alles 1874 mit handgefertigten Tieren. Beeinflusst vom Bergbau und der Thüringer Sagenwelt entstanden in Gräfenroda bald auch andere Tonfiguren: Die Gartenzwerge. Familie Griebel hat in vierter Generation die Werkstatttüren geöffnet – willkommen in der Zwergenmanufaktur mit Gartenzwergmuseum!
mehr lesenTopf & Söhne in Erfurt – Die Ofenbauer von Auschwitz
Im Nationalsozialismus entwickelte und produzierte das Industrieunternehmen Topf&Söhne in Erfurt Krematoriumsöfen. 2001 erobern Hausbesetzer das brachliegende Gelände, um Raum für Kultur- und Geschichtsarbeit zu schaffen. Heute befindet sich hier der Erinnerungsort.
mehr lesenSole-Bohrtürme Darnstedt – »Stangenkunst« aus Bad Sulza
Kommt Ihr den Ilmtal-Radweg entlang aus Apolda, sind die Bohrtürme schon vor dem Ortseingang Darnstedt weithin sichtbar. Sie sind ein Teil der technischen Anlagen der Saline Bad Sulza, ein Wahrzeichen mitteldeutscher Ingenieurskunst – Beginn und Ende der sogenannten »Stangenkunst«.
mehr lesenMarmor aus Saalburg – Marmorplatten für die Welt
Saalburger Naturstein findet sich in Berliner U-Bahnhöfen und weltweit von Havanna bis Moskau. Auch in Hitlers Reichskanzlei wurde er verbaut. Über 100 Jahre lang bescherten die Marmorarbeiten dem Städtchen Saalburg am Bleilochstausee ein gutes Auskommen.
mehr lesen»Glück Auf!« – Die Lange Wand in Ilfeld ist Schaubergwerk und Naturdenkmal
»Glück Auf« ist ein wunderbarer Gruß und dieses Gefühl, wieder ans Tageslicht zurückzukehren, kannst Du auch in Ilfeld an der Langen Wand erleben. In sie hinein führt ein früheres Kupferschiefer-Bergwerk. Aber sie ist auch ein Fels, den zu besteigen und die Aussicht zu genießen, sich lohnt!
mehr lesenEin stählerner Saurier – die Gasmaschinenzentrale Unterwellenborn
Die in den Jahren 1921 bis 1928 erbaute Gasmaschinenzentrale der ehemaligen Maxhütte Unterwellenborn ist ein prägnantes Beispiel für den reichhaltigen Kanon deutscher Industriegeschichte. Eine der letzten Großgasmaschinen Deutschlands könnt Ihr hier in einer Ausstellung besichtigen.
mehr lesenPlattenbauten neu gedacht – Stadtumbau in Leinefelde-Worbis
Das einstige Dorf Leinefelde wuchs zu DDR-Zeiten zu einer Industriestadt mit 16.500 Einwohnern heran, von denen 90 Prozent in Neubaugebieten lebten. Nach der »Wende« wurde hier bespielhaft und mit viel Kreativität gezeigt, wie sich sozialistische Bausubstanz mit heutigen Wohnansprüchen vereinen lässt.
mehr lesenSpielzeugmacher an der Heer- und Handelsstraße
Ein früher »Hotspot« der Spielwarenfertigung Thüringens war seit dem Mittelalter das Dorf Judenbach an der Handelsstraße Nürnberg-Leipzig. Fränkischen Kaufleuten, die in Judenbach auf dem Weg nach Sachsen Station machten, boten die Einheimischen im Nebenerwerb gefertigte hölzerne Waren an.
mehr lesenArbeiten und wohnen unter einem Dach in der Weltspielzeugstadt Sonneberg
Die »Historische Meile« im Zentrum der Stadt erschließt über eine Strecke von vier Kilometern die einzelnen Standorte der Spielzeugindustrie. Der Rundgang ermöglicht einen Einblick, wie sich die Entwicklung Sonnebergs zur zur Spielzeugmetropole auf die Architektur des Ortes auswirkte.
mehr lesenZeulenroda und die Geschichte der Stadt der Wertmöbel
Dem Aufstieg Zeulenrodas zum Zentrum der Möbelproduktion und Großindustrie der ehemaligen DDR, ging eine lange Geschichte voraus. Heute kann man im Städtischen Museum Zeulenroda zum Beispiel die »Schrankwand Saalburg« besichtigen.
mehr lesenDie Altenburger Kartenmacherwerkstatt – mit Praktikern im Museum
Neugierige Handwerker eifern hier den Kartenmachern des 15. und 16. Jahrhunderts nach und drucken per Hochdruckverfahren. Ob als Reisegruppe, für den Kindergeburtstag oder als Tagesgäste im Residenzschloss Altenburg: Am Beispiel der Spielkartenherstellung kann man 500 Jahre Druckgeschichte erleben.
mehr lesenEichsfelder Genuss-Tradition – die Dingelstädter Tabakindustrie
Die Zigarrenproduktion in Dingelstädt ist heute die letzte ihrer Art in einer Region, die lange Zeit industriell rückständig und ein Armenhaus war. Zu Hochzeiten Ende der 1930er-Jahre beschäftigte die Fabrik in Dingelstädt um die 2.500 Mitarbeiter in bis zu 38 dörflichen Filialen.
mehr lesenIFA-Museum Nordhausen – ein Industriestandort ist Geschichte
Lokomotiven, Traktoren, Motoren und Raketentriebwerke – 100 Jahre Industrie-Produktion in Nordhausen. Erfahre mehr über Erfindungen aus dem DDR-Nutzfahrzeugbau, die dem Stand der Technik um Jahre voraus waren! Das IFA-Museum in Nordhausen zeigt wie Technik funktioniert.
mehr lesenLeinefelde – vom Für und Wider der Mono-Industrialisierung
Mit dem »Eichsfeldplan« sollte das bis dato landwirtschaftlich geprägte katholische Eichsfeld durch Industrialisierung und Zuzug »proletarisiert« werden. Es entstand hier eine der größten Baumwollspinnereien Europas und aus dem Dorf Leinefelde wurde eine Stadt.
mehr lesenAlte Liebe rostet nicht – Roheisen aus der Neuen Hütte Schmalkalden
Das Technikmuseum an der Neuen Hütte bei Schmalkalden dokumentiert die Geschichte dieser seltenen Industrieanlage aus dem 19. Jahrhundert. In seiner Ausstellung zeigt das Museum auch die mehr als tausendjährige Geschichte der Eisenverarbeitung und beleuchtet ihre soziopolitischen Hintergründe.
mehr lesenJena Lobeda – ein Kunstspaziergang im Plattenbauquartier
In keinem Jenaer Stadtteil gibt es so viele Kunstwerke im öffentlichen Raum wie in Lobeda. Die Erbauer der Großsiedlung haben für jeden Platz hochwertige Arbeiten auf Kunstausstellungen gekauft oder Auftragswerke in Ateliers bestellt.
mehr lesenThüringer Dorfleben zur Zeit der Industrialisierung
Im 19. Jahrhundert erfasst der tiefgreifende politische, ökonomische und gesellschaftliche Wandel auch die traditionellen Thüringer Dorfgemeinschaften. Das Museum für Thüringer Volkskunde in Erfurt dokumentiert diese Veränderungen mit einer Vielzahl von Beispielen in einer ausgezeichneten Dauerausstellung.
mehr lesenPioniere der Elektromobilität in Bad Tennstedt
Im Hof des Hotel garni Am Kurpark in Bad Tennstedt steht eine eine E-Car-Ladestation. Eine Ladestation ist an sich nichts Besonderes, diese hier in Bad Tennstedt aber schon. Sie verweist auf einen besonderen Bürger der Stadt.
mehr lesenWirtschaftspolitik im 18. Jahrhundert – Porzellan aus den Thüringer Kleinstaaten
Etwa ein halbes Jahrhundert nach Erfindung des europäischen Porzellans in Sachsen im Jahr 1709 wurde das »weiße Gold« in Thüringen nacherfunden. Zunächst ein Wettstreit von zwei Protagonisten, führte die kleinstaatliche Enge Thüringens bald zu einer Vielzahl von Gründungen in den verschiedenen Herrschaftsgebieten.
mehr lesenGestern Fabrik, heute Museum – Porzellan aus dem Neuen Schloss Rauenstein
Das Porzellan veränderte ab 1783 den kleinen Ort Rauenstein und das zu dieser Zeit leerstehende herrschaftliche Haus. Die hier von der Glashüttenbesitzer-Familie Greiner gegründete Manufaktur bestand bis 1930. Heute ist das »Neue Schloss« keine Fabrik mehr, sondern ein Porzellan-Museum.
mehr lesenDas Thüringer Olitätengewerbe – zwischen gestern und heute
Die Naturheilmittelherstellung und der Handel mit diesen Produkten hat eine lange Tradition in Südthüringen. Sie lässt sich bis zu einem Apotheker namens Mylius aus Großbreitenbach zurück verfolgen, der im 17. Jahrhundert lebte. Ein Wanderweg, der durch den Ort führt, folgt den Spuren dieses Mannes. Ein regionaler Verein tut dies schon seit einigen Jahren und engagiert sich erfolgreich für den Erhalt des »Thüringer Kräutergartens«.
mehr lesenKräuterprodukte auf Wanderschaft – der Thüringer Olitätenhandel
Bereits im Mittelalter wussten die Bewohner im Thüringer Schiefergebirge um die heilende Wirkung der Kräuter in der Region. Die Herstellung und der Vertrieb dieser Naturheilmittel war vom 17. bis zum 19. Jahrhundert der florierendste Geschäftszweig dieser Region. Die Handelsrouten der »Buckelapotheker«, welche das laienpharmazeutische Olitätengewerbe betrieben, reichten durch ganz Mitteleuropa.
mehr lesenDer JenTower – modernes Jenaer Wahrzeichen. Eine Basketballgeschichte
Das moderne Bürohochhaus im Zentrum von Jena, von DDR-Stararchitekt Hermann Henselmann in den Jahren 1970 bis 1972 erbaut, ist bis heute das stolze und weit sichtbare Wahrzeichen der »Lichtstadt an der Saale«.
mehr lesenAm Anfang waren es 15 Kirschbäume – Obstanbau an der Fahner Höhe
Über eine Million Obstbäume schmiegen sich in langen Reihen entlang der Fahrer Höhe hinter Groß- und Kleinfahner, Gierstädt und Döllstädt. Im Sommer beginnt die Ernte mit den Kirschen und endet im Herbst mit den Äpfeln. Den Grundstein dafür legte ein Pfarrer.
mehr lesenZeiss-Planetarium – Zeugnis der optisch-mechanischen Industrie Jenas
Das Unternehmen Carl Zeiss und das Zeiss-Planetarium in Jena gehören einfach zusammen. Für den Bau der Kuppel wurden erstmals neue Berechnungs- und Fertigungsmethoden angewandt – innovative bauliche Lösungen durch die Verarbeitung von Stahlbeton.
mehr lesenDie »Imaginata« in Jena – vom Umspannwerk zum Science-Center
Die »Imaginata« in Jena ist ein Fortbildungs-Labor, Wissenschaftspark, Galerie und Konzertsaal. Im alten Umspannwerk kannst du dir auch ein Bild von der Technik der Elektrizitätsversorgung des frühen 20. Jahrhunderts machen. In der Luft liegt immer noch der ölige Geruch von Industriegeschichte.
mehr lesenSonneberg – einstige Spielzeugmetropole im Thüringer Wald
Thüringen ist als Spielzeuglandschaft weithin bekannt. Das Herz der thüringischen Spielzeugindustrie schlug für Jahrhunderte in Sonneberg. Das dort 1901 gegründete Deutsche Spielzeugmuseum ist das sichtbare Dokument der einstigen Spielzeugmetropole, wohl eine der größten, die es je gegeben hat.
mehr lesenTRAFO – »Transformation« in Jena
Ein authentisches Zeugnis der Industrialisierung in Jena ist das Maschinenhaus der »Jenaer Elektrizitätswerke-Aktiengesellschaft«. Das Gebäude diente bis in die 1990er-Jahre der Stromversorgung und wird seit 2014 vom Kulturverein »Ins Netz e.V.« unter dem Namen TRAFO als Kulturzentrum genutzt.
mehr lesenDer Gips macht den Unterschied – Gipskarstlandschaft Südharz
Der Karstwanderweg in der Gipskarstlandschaft im Südharz verläuft von Niedersachsen über Thüringen bis nach Sachsen-Anhalt. Der Gips weckt auch Begehrlichkeiten jenseits von Naturschutz und Tourismus, Naturgips ist ein wertvoller Rohstoff für die Industrie.
mehr lesenDie Geschichte der Erfurter Perlgraupen aus der Heiligen Mühle
Die Besitzer der Heiligen Mühle, einer Perlgraupenmühle in Erfurt, wollten ihr Produkt nicht andauernd als »Kälberzähne« beschimpfen lassen und so fingen sie an, es zu verbessern: Sie zerkleinerten die groben Körner. Allerdings wurden die dann eckigen Graupen noch weniger gekauft. Eine Verschönerung musste her.
mehr lesenLabor des 19. Jahrhunderts – Historisches Glasapparatemuseum Cursdorf
Die Glasindustrie des 19. Jahrhunderts prägt Südthüringen bis heute. Im Historischen Glasapparatemuseum in Cursdorf erfährt man mehr über die Geschichte und die Köpfe des glastechnischen Apparatebaus und kann physikalische Vorführungen erleben.
mehr lesenVon der VEB-Kantine zum Kulturort – »Wotufa« in Neustadt an der Orla
Auch wenn das »Wotufa«-Gelände etwas marode aussieht – leerstehende Fabrikhallen, bröckelnder Putz und Wildwuchs von Bäumen. Hier spielten bereits Konstantin Wecker, Gerhard Schöne und Bands wie Subway to Sally oder In Extremo. Neustadt/Orla rockt!
mehr lesenAutomobile Welt Eisenach – das Museum zum Autoindustriestandort
Das Museum Automobile Welt Eisenach – eine repräsentative Schau an einem denkmalgeschützten authentischen Produktionsstandort des ehemaligen Automobilwerkes, die sich inzwischen von einem reinen Fahrzeug- zu einem Erlebnis-Museum »gemausert« hat.
mehr lesenHeinrich Geißler – Glashandwerker und Impulsgeber der Wissenschaft
Der thüringer Glasinstrumentenbauer Heinrich Geißler galt als genialer Handwerker mit wissenschaftlichen Sachverstand. Seine Arbeit ermöglichte einen beispiellosen Wissenszuwachs in Physik und Chemie, der unter anderem zur Entwicklung von Rundfunk- oder Röntgenröhren führte.
mehr lesenVon den Leinewebern zur Auslegeware – Textiles aus Münchenbernsdorf
Die Textilproduktion in Münchenbernsdorf kann bis ins Mittelalter zurückverfolgt werden. Die Fabriken der Gründerzeitjahre wurden zu »Volkseigenen Betrieben«, die textile Bodenbeläge produzierten und mehr als 1.000 Menschen Lohn und Brot sicherten. Nach der »Wende« begann die Neuorientierung.
mehr lesen»Am Bieblacher Hang« – DDR-Wohnungsbau am Industriestandort Gera
Das Wohnbauprojekt »Bieblach-Tinz-Roschütz« galt als Modellvorhaben zur Stärkung strategisch wichtiger Industriestandorte der DDR. Heute laden die preisgekrönte Denkmalsanierung und ein Baukulturpfad zur Entdeckung der Bau- und Nutzungsgeschichte ein.
mehr lesenDeutsches Optisches Museum – Schatzkammer der Optik
Das Optische Museum Jena ist ein naturwissenschaftlich-technisches Museum. Es zeigt die Entwicklungsgeschichte optischer Instrumente aus über fünf Jahrhunderten. Ebenso wird die Entwicklung der Stadt Jena zur Stadt der Optik, verbunden mit Carl Zeiss, Ernst Abbe und Otto Schott präsentiert.
mehr lesenDry Aged Fleisch aus Thüringen – Landfleischerei Lindig in Dobian
Fleisch hat in der thüringischen Küche eine große Bedeutung. Für die Fleischerfamilie Lindig aus dem Saaleland zählt Klasse statt Massenproduktion. Ihre wohlschmeckende Idee »zurück zum guten Geschmack«: Dry Aged Fleisch aus den Rückenpartien der Angusrinder des lokalen Züchters.
mehr lesenVom Hackebeil zum Kutter – das 1. Deutsche Bratwurstmuseum in Holzhausen
Es ist anzunehmen, dass die ersten Würste mit auf Steinen zerstoßenem Fleisch von Hand in die Därme gestopft wurden. Mit der Nutzung von Bronze und Eisen kamen Messer und auch Beile in Gebrauch und Fleisch wurde fortan gehackt. Dies lebt heute noch in den Begrifflichkeiten wie »Gehacktes« oder »Hackepeter« fort.
mehr lesenRuhla im Takt der Zeit – Stadt der Uhren, Pfeifen und Schalter
»Ruhla-Uhren wasserdicht, rein geht’s Wasser, raus geht’s nicht.« So scherzten die Schüler des heutigen Albert-Schweitzer-Gymnasiums im Ruhlaer Bermbachtal zu DDR-Zeiten über ein weit über die Thüringer Grenzen hinaus bekanntes Produkt, welches ganz in der Nähe gefertigt wurde.
mehr lesenOpel Eisenach – »Ersthelfer« am Traditionsstandort der Automobilindustrie
Die Eröffnung des Opelwerks in Eisenach bedeutete für viele ehemalige Mitarbeiter des Automobilwerkes wie auch für die Stadt Hoffnung und Zuversicht in Zeiten des Strukturwandels nach der »Wende« 1989. Sichtbares Zeichen dafür war die neue gemeinsame Montagelinie mit Opel.
mehr lesenDer Wartburgpavillon Eisenach – eine Wiederentdeckung
Autos anzuschauen war in der DDR für viele etwas ganz Besonderes. Der Pavillon, in dem es in Eisenach Oldtimer zu bestaunen gab und sich der aktuellste Wartburg im Kreis drehte, wurde gern und häufig besucht. Später entdeckte man den Pavillon wegen seiner Baugeschichte wieder.
mehr lesenDankmarshäuser Rhäden – Idylle mit Blick auf die Abraumhalde
»Monte Kali« wird die gigantische Aufschüttung von Abraum des Kalibergbaus nahe der thüringisch-hessischen Grenze genannt. Die Vorräte an den in der chemischen Industrie begehrten Salzen werden hier in 40 Jahren erschöpft sein, die Folgekosten die Region jedoch noch Jahrhunderte lang beschäftigen.
mehr lesenFamiliengeschichte unterm Hammer in Asbach
Die Effs aus Asbach haben den Familienbetrieb, die noch funktionstüchtige historische Hammerschmiede, in den vergangenen Jahren gepflegt und restauriert und mit Hilfe eines Vereins eine Ausstellung eingerichtet. Beim Schauschmieden werden auch heute noch Spezialhämmer für verschiedene Gewerke gefertigt.
mehr lesenDie Harzquerbahn – ein technisches Denkmal auf Schienen
Von Nordhausen aus fährt die Harzquerbahn seit 1897 durch Südthüringen und weiter nach Sachsen-Anhalt. Die Bahn ist technisches Denkmal und Touristenmagnet, aber was den Betrieb und die Nutzung der Gleisanlagen angeht, ganz auf der Höhe der Zeit.
mehr lesenPrachtvolle Villen – Zeugnisse einer hohen Industriekultur in Gera
Als Industrie und Handel um 1900 in Gera florierten, war es auch die Architektur, die den Wohlstand der Fabrikanten präsentierte. Herausragendes Beispiel dafür ist Haus Schulenburg, das Henry van de Velde für die Fabrikantenfamilie Schulenburg als Gesamtkunstwerk entwarf und dessen Museum dem Architekten gewidmet ist. Eine Rundgang entlang von Geras Villen führt dorthin.
mehr lesenDie Zuckerfabrik Oldisleben – Vergangenheit mit Zukunft
Aus Industrie von gestern wird Kulturerbe von morgen – bis 1990 wurde in Oldisleben noch Zucker hergestellt. In Europa wohl einmalig, produzierte die 1872 erbaute Zuckerfabrik bis zum Schluss mit Dampfmaschinen.
mehr lesenDas »blaue Gold« – Erfurter Waid
Lange vor Industrialisierung, Eisenbahn und elektrischer Telegrafie Mitte des 19. Jahrhunderts, durchquerten Thüringen schon europäische Handels- und Heerstraßen, die Teil eines europäischen »Business« waren: Erfurt verkaufte an der »Via Regia« sein »Waid« in alle Welt. Um 1900 war damit Schluss.
mehr lesenKulturlandschaftspflege durch Jagd in Thüringens südlichstem Forstamt
In einem Land in dem Reh- und Schwarzwild keine natürlichen Feinde mehr haben muss die Jagd dafür sorgen, dass die Populationen im Gleichgewicht bleiben und Wald und Feldfrüchte sich entwickeln und wachsen können. In Gleichamberg stellt Heym Jagdwaffen in Handarbeit her.
mehr lesenFleiß und Verstand für den »Knopf in deiner Hand«
Schmölln im Altenburger Land war mit dutzenden Fabriken einst Knopfhauptstadt von Deutschland. Die Geschichte des Thüringer Knopfes wird im Museum der Stadt und auch auf dem »Knopfweg« durch Schmölln erzählt.
mehr lesenSimson aus Suhl – bis heute lebendig dank der »Schwalbe«
Um die Stadt Suhl und ihre Industriekultur kennenzulernen, müssen wir uns Zeit nehmen. Suhl besteht aus acht weit auseinandergezogenen Stadtvierteln. Da ist etwa der Ortsteil Heinrichs, in dem das riesige Gelände der ehemaligen Simson-Werke liegt, die Suhl, neben den Waffen, einst berühmt machten.
mehr lesenBergbaufolgelandschaft unterm Fürstenbrunnen in Jena
Schon immer nutzte der Mensch möglichst das Baumaterial, was sich in der Nähe fand. Um Jena herum waren es Holz, Lehm und vor allem Kalk- und Sandstein. Das Pennickental barg jedoch auch einen ganz besonderen Rohstoff: Der Tuffstein diente seit etwa 1895 als Grundstoff für die Zahnpastafabrikation.
mehr lesenZwangsarbeit in der NS-Rüstungsproduktion – das KZ Mittelbau-Dora
Die Geschichte des KZ Mittelbau-Dora bei Nordhausen steht für die Untertageverlagerung der deutschen Rüstungsindustrie im Zuge des von Joseph Goebbels 1943 verkündeten »Totalen Krieges« und die systematische Ausbeutung von KZ-Zwangsarbeitern.
mehr lesenPorzellanfiguren aus Lippelsdorf – eine Familiengeschichte
Seit 140 Jahren wird in dem idyllisch gelegenen kleinen Ort Lippelsdorf Porzellan in Handarbeit gefertigt. Die Produktion überlebte die Verstaatlichung in der DDR und ist seit 1990 wieder als Familien- und heute auch als Schaubetrieb für Besucher geöffnet.
mehr lesenEs liegt im Paradies – das Ernst-Abbe-Sportfeld des FC Carl Zeiss Jena
Die Heimstatt des ruhmgebeutelten FC Carl Zeiss Jena ist ein Unikat. Der dreifache deutsche Meister (der DDR), der Europapokal-Finalist spielt weder in einem Stadion noch in einer Arena. Sein Domizil, 1924 eingeweiht, bleibt hoffentlich auf immer das »Ernst-Abbe-Sportfeld«.
mehr lesenBei Ohrdruf wird wie wild gehämmert – der Tobiashammer
Wie Metallverarbeitung früher praktiziert wurde, kann heute nur noch selten anschaulich erlebt werden. Der Tobiashammer bei Ohrdruf verfügt über zahlreiche Hämmer, mit denen nach Belieben Metallteile bearbeitet werden können und erlaubt einen Blick in handwerkliche Schwerstarbeit vergangener Zeiten.
mehr lesenDer Kalif Storch – anders ausgehen in Erfurt
Der Kalif Storch hat der Erfurter Szene neues Leben eingehaucht. Seit Oktober 2015 betreiben Hubi, Dominik und Faber den Club am alten Erfurter Güterbahnhof. Auf demselben Gelände befindet sich auch der inzwischen überregional bekannte »Zughafen«, ein Musikstudio, in dem regionale Künstler wie Clueso und Marbert Rocel ihre Platten aufnehmen.
mehr lesenBraumanufaktur Schmalkalden – altes Braurecht neu belebt
Drei ambitionierte Hobbybierbrauer machten sich in Schmalkalden an die Wiederbelebung des historischen Braurechts. Und es sollte nicht »nur irgendein« Craftbeer werden – Broihahn, Mumme und Rotbier werden nach alten Rezepturen gebraut, die sich im Stadtarchiv fanden.
mehr lesenMilch & Moderne – der Milchhof Arnstadt
Bauliche Hinterlassenschaften der Moderne als kulturelles Erbe anzuerkennen, zu begreifen und zu pflegen, das hat sich in Arnstadt ein kleiner Kreis kulturell Engagierter zur Aufgabe gemacht und für den Erhalt des »Milchhofs« einen Verein gegründet
mehr lesenKleeblatt mit Rasthof – Automobilität und das Hermsdorfer Kreuz
Entlang alter Handelswege im Herzen Europas liegt das »Hermsdorfer Kreuz«. Die Bundesautobahnen A4 und A9 treffen hier aufeinander und sind über ein »Kleeblatt« miteinander verbunden. Daneben steht ein legendärer Rasthof.
mehr lesenNur ein Stück Papier – das Deutsche Versicherungsmuseum in Gotha
Der Versicherungsgedanke beschäftigte Menschen schon vor Jahrhunderten. Kaufleute in Venedig, Amsterdam, London versicherten ihre Schiffe gegen Sturm und Seeräuberei. Der Kaufmann Arnoldi gründete 1820 mit Gleichgesinnten aus vier deutschen Staaten eine eigene Feuerversicherung, mit Sitz in Gotha.
mehr lesenDas Dampflokwerk Meiningen – Fachwerkstatt mit Familienanschluss
Die Stadt Meiningen im Thüringer Wald hat sich weit über die Region hinaus einen Namen gemacht. Einmal durch ihr hervorragendes Theater, und zweitens durch ein über 100 Jahre altes Instandhaltungswerk für Dampflokomotiven.
mehr lesenZweigleisig unterwegs – die Erfurter »Bimmel« verbindet Transport und Sightseeing
Rund 145.000 Fahrgäste befördern die Erfurter Verkehrsbetriebe jeden Tag. Mit 6 Straßenbahnlinien, 79 Straßenbahnen und 194 Haltestellen ist das Straßenbahnnetz ausgesprochen gut ausgebaut. Die Bahnen fahren in gemütlichem Tempo unter anderem durch die engen Gassen der historischen Erfurter Altstadt.
mehr lesenDie Talsperre Tambach-Dietharz – wandern in herrlicher Waldluft
Die älteste Trinkwassertalsperre Thüringens steht in Tambach-Dietharz, am Nordrand des Thüringer Waldes. Sie wurde 1905 vor allem für die Versorgung der Stadt Gotha fertiggestellt, wird von den Flüsschen Apfelstädt und Mittelwasser gespeist und erlaubt eine schöne Rundwanderung.
mehr lesenDer richtige Dreh führt zum Erfolg – Korkenzieher aus Steinbach-Hallenberg
Wer wissen möchte, wie früher Korkenzieher hergestellt wurden, der sollte sich ins südlich des Rennsteiges gelegene Steinbach-Hallenberg aufmachen. Malerisch eingebettet ins Haseltal und mit der Burgruine Hallenburg als Wahrzeichen, bietet dieses Städtchen vor allem ein sehenswertes Metallhandwerksmuseum.
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