Gaia Born
Gaia Born ist studierte Historikerin und lebt und arbeitet als Journalistin auf Rügen. In ihrer Freizeit unternimmt die gebürtige Rheinländerin lange Streifzüge durch ihre neue Heimat Rügen, die sie vor allem landschaftlich immer wieder begeistert. Besonders fasziniert sie der Gegensatz von Bodden und offenem Meer, der sich auf Rügen wunderbar beobachten lässt.
Du bist aus dem Rheinland auf die Insel Rügen gezogen. Zwei Welten?
Unbedingt. Manchmal glaubt man kaum, dass man im gleichen Land wohnt – Und doch haben beide ein wichtiges Element gemeinsam: Was dem Rheinländer der Rhein, ist dem Rügener das Meer. Kann man nicht vergleichen? Von wegen. Und das Herz haben beide auf dem rechten Fleck.
Mit den Augen einer Historikerin gesehen - was hat die Insel da zu bieten?
Wer hier nach großartigen Sakralbauten oder pompösen Häusern sucht, wird nicht fündig. Stattdessen begegnet man an jeder Ecke den bronzezeitlichen Hügelgräbern – eine zutiefst faszinierende Epoche. Auch die slawische Zeit, die auf Rügen bis ins Mittelalter reicht, bietet noch viel für Entdecker. Am Kap Arkona graben Archäologen eine slawische Wallanlage aus und gewinnen dabei ständig neue Erkenntnisse.
Du entdeckst jeden Tag etwas Neues in deiner neuen Heimat. Was fasziniert dich besonders?
Dass sich oft erst bei genauerem Hinsehen die Sensation ergibt. Rügen ist keine Insel, die marktschreierisch ihre Sehenswürdigkeiten herzeigt. Aber wer Lust hat, sich tiefer einzulassen und zweimal hinzuschauen, der wird reich belohnt. Plätze, an denen man Kraft tanken kann, gibt es hier fast überall.
Zwischenmenschlich gesehen und mit deinen Ohren gehört - welche Sprache sprechen die Rüganer?
Eine sehr ursprüngliche. Das kommt dem serviceverwöhnten Touristen und auch uns Neu-Rügenern manchmal seltsam, fast schon rüde vor, ist aber nichts weiter als Gradlinigkeit und der Unwille, sich allzu sehr zu verbiegen. Eigentlich doch eine schöne Sprache, oder?
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