Der Speckbusch ist mein ganz persönlicher Lieblingsort auf Rügen. Von dem bronzezeitlichen Hügelgrab gleich an der Kirche aus rotem Backstein im Ostseebad Göhren hat man einen herrlichen Blick auf das nahezu gesamte Mönchgut. An einem klaren Tag kann man von hier aus nach Usedom, zur Insel Oie und sogar bis zum Festland schauen. Hoch thront der Speckbusch über dem lieblichen Mönchguter Land mit seinen sanft geschwungenen Buchten, den weißen Sandstränden, den Wäldern und Feldern, mit diesem wunderbaren Blick auf die Hügelkette der Zicker Alpen. Die ursprünglichen Dörfer des Mönchguts liegen mir hier, im wahrsten Sinne des Wortes, zu Füßen. Die Stimmung, die mich umfängt, insbesondere zum Sonnenuntergang, ist einmalig. Das hat wahrscheinlich auch mit der besonderen Energie, die an dieser Stelle herrscht, zu tun. Denn wie alle Hügelgräber wurde auch der Speckbusch einst mit dem uralten Wissen um besondere energetische Plätze unserer Vorfahren auserwählt. Die Mystik dieses Ortes hat sich bis heute erhalten und nichts von ihrer Magie verloren.
Schon als Kinder haben wir hier gern in den knorrigen Ästen der alten Eichen gespielt. Damals wussten wir natürlich nicht, dass wir auf einem Grabhügel tollten, dessen Entstehung auf etwa 1.000 v. Chr. geschätzt wird. Doch die Kirche mit ihren halbrunden Buntglasscheibenfenstern und den ziegelgedeckten Türmen, in denen Dohlen und Fledermäuse wohnen, hat uns schon früher fasziniert. So komme ich also auch noch heute immer wieder gern zum Speckbusch und tauche ein in die Stille, die diesem Platz innewohnt. Ich lasse den Blick schweifen, sehe die Heimat und fühle mich angekommen und zuhause.
Gut zu wissen
Das Hügelgrab liegt an der Kirche in Göhren, Neue Kirchstrasse 5, 18586 Göhren, www.goehren-ruegen.de. Anreise: Mit der Schmalspurbahn Rasender Roland bis Göhren-Bahnhof oder mit den Buslinien 20 und 24 bis Göhren.
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