Ich weiß noch sehr genau, wie ich mich gefühlt habe, als ich zum ersten Mal am Nordstrand war. Ein Einheimischer hatte mir am Kap Arkona empfohlen, doch mal ein Stück gen Westen zu fahren, dort sei ein Parkplatz und eine Treppe führe runter zum Strand. Ich hab’s getan – und was ich dort vorfand, machte mich sprachlos. War ich wirklich noch auf Rügen? Ich fühlte mich eher an die Küste Neuseelands versetzt und konnte nicht fassen, dass es so einen Ort auf Rügen geben sollte.
Schon als ich die vielen Stufen hinunter zum Meer ging, war ich erfüllt von der Schönheit um mich herum. Das Blau der Ostsee schimmerte vielversprechend durch die hellgrünen Blätter der Bäume, ich hörte die Wellen rauschen und sah den fast menschenleeren Strand zu meinen Füßen. Unten angekommen, habe ich dann nur noch die Weite gespürt. Ich fühlte mich winzig klein und zugleich sehr, sehr geborgen.
Es gibt viele tolle Strände auf Rügen. Aber keinen davon habe ich als so wild und ursprünglich empfunden wie den Nordstrand. Wie einem Bilderbuch entsprungen, mit seinem unendlich scheinenden Meer auf der einen Seite und der schützenden Steilküste auf der anderen. Hier kann man nicht nur baden und sich in der Sonne aalen, sondern auch wunderbar spazieren gehen, Steine sammeln und mit diesen phantasievolle Bilder und Wörter in den Sand legen. Platz ist mehr als genug. Und wenn es dann langsam dunkel wird im Paradies, gibt es hier auch noch traumhafte Sonnenuntergänge zu erleben.
Übrigens: Auch der Wind hat den Nordstrand in sein Herz geschlossen. Etwas Warmes zum Drüberziehen sollte man also immer dabei haben.
Gut zu wissen
Der Strand liegt am Nordufer Wittow westlich des Kap Arkonas. Anreise: Mit der Buslinie 11 bis Varnkevitz, dann zu Fuß entlang des Hochuferweges bis zur Treppe oder bis Putgarten und vom Kap Arkona unten am Strand weiter bis zum Nordstrand. Direkt am Hochufer an der Treppe zum Strand liegt ein Parkplatz.
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