Gegründet im 8. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt Wolin (Wollin) im frühen Mittelalter von einem unbedeutendem slawischen Fischerdorf zu einer mächtigen Handelsmetropole an der Odermündung mit internationalem Flair. Berichte arabischer Handelsreisender aus dem Frühmittelalter haben den Ruhm der Stadt an der Mündung der Dzwine (Swine) in die Ostsee weit in andere Länder getragen.
Mit zunehmenden Überfällen der Wikinger war dann aber leider Schluss damit. Die Stadt musste ihre Bedeutung an Szczecin (Stettin) abgeben. Relikte dieser Zeit finden sich überall im Stadtbild: Ein Wikingerdorf, in dem am ersten Augustwochenende Wikinger-Festspiele mit Drachenbootrennen stattfinden, archäologische Grabungsstätten direkt am Ufer der Swine, aber auch ein netter alter Stadtkern mit der Kirche aus dem 15. Jahrhundert und einem neugotischen Rathaus aus Backstein.
Besonders interessant sind die Hügelgräber aus dem 9. Jahrhundert. Hinter dem Marktplatz links gegenüber der Touristeninformation in die Straße einbiegen und immer den Beschilderungen folgen. Nach zwei Kilometern kommt man direkt hinter dem Stadtpark an einen Hang mit hügeligen Erhebungen. Die Umzäunung mit den Informationstafeln ist von weitem sichtbar. Vereinzelte Grablichter weisen darauf hin, dass das Gedenken an die Toten auch bis in die heutige Zeit bei der lokalen Bevölkerung wach gehalten wird.
Gut zu wissen
Direkt neben dem Rathaus der Stadt Wolin (Wollin) befinden sich die Touristeninformation und das Heimatmuseum. Das Wikingerdorf befindet sich gut sichtbar von der Brücke aus auf der Insel Wyspa Ostrów im Haff: Recław 37, 72-410 Wolin, www.jomsborg-vineta.com.
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