Das Pfingstfest ist fast vorüber und ein bisschen bin ich froh darum. Überall auf der Promenade, in den Straßen und am Strand wimmelt es vor Menschen. Das frühsommerliche Wetter und die wachsenden Besucherzahlen erfüllen die Inselwelt mit neuem Leben.
Ich habe Lust auf eine Radtour, die Promenade entlang und den Weg über die Steilküste bis nach Ückeritz. Ans Achterwasser will ich, weg aus dem Trubel der büroblassen Wochenendgäste, hinein in die Ruhe und Weite des Achterlandes. Schon ein paar hundert Meter hinter Bansin, dort, wo die Düne sich zur Steilküste erhebt und ein großer Buchenwald bis an die Kliffkante reicht, finde ich Ruhe. Nur ab und an begegnen mir Wanderer auf ihrem Weg zum Forsthaus Langenberg, das hier auf dem höchsten Punkt steht. Einst führte eine Straße dort entlang, wo heute nur noch ein schmaler Pfad zwischen dem Zaun des Forsthauses und der Kliffkante Platz findet und von wo aus ich einen herrlichen Blick über die Ostsee habe, die sich türkisblau in der Weite verliert. Wie Spielzeugschiffe ziehen farbenprächtige Frachter und weiß glänzende Segelschiffe ihre Linien ins Blau.
Ich setze mich auf eine hölzerne Bank, sehe hinaus auf die Ostsee, vergesse den Radweg und den Trubel und bleibe noch eine Weile hier.
Gut zu wissen
Die Bezeichnung Achterland leitet sich aus dem niederdeutschen Wort »achtern« = »hinten« ab. Sie bezieht sich auf Landschaften, die hinter dem Küstenstreifen rund um die Kaiserbäder liegen. Das Achterwasser ist die Ausbuchtung des Peenestroms im Westen der Insel.
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