
Geschichte
Ein Blick auf die Orte der Reformation in Mitteldeutschland ist ein Blick in die Geschichte der heutigen Bundesländer Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Die Reformation beginnt im späten Mittelalter im 15. Jahrhundert. Die ersten Verfechter in Böhmen landeten noch auf dem Scheiterhaufen, andere sind ihm nur knapp entkommen. Im weiteren Verlauf setzen Menschen aller Jahrhunderte die Ideen der Reformation von Unmittelbarkeit, Transparenz und Beteiligung um. Die Bauhausbewegung ist dafür eines der jüngsten Beispiele in der Region.
In dieser Rubrik zeigen dir unsere Scouts große und kleine Orte der Geschichte der Reformation in Mitteldeutschland.
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Abellio bringt dich zu den Orten der Reformation in Mitteldeutschland. Das Bahnunternehmen verbindet kleine und große Städte in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Zwischen Männermacht und schönen Frauen – der Naumburger Dom
Der Naumburger Dom ist Ursprungsort des evangelischen Bischofsamts und Heimstatt beeindruckender Frauengestalten. Steinerne Mienen treffen auf ein umwerfendes Lächeln, Machtspiele auf Lebenshingabe, mittelalterliche Figuren auf moderne Fensterkunst. Ein hölzerner Luther hat sich eingeschlichen.
mehr lesenDas Erbe Johannes Falks in Weimar – soziales Engagement für Mitmenschen
Der Laienprediger Johannes Daniel Falk war nicht nur Urheber des bekannten Dreifeiertagsliedes »O du fröhliche«, sondern auch Initiator einer modernen Jugendsozialarbeit und Waisenfürsorge nach den napolenonischen Kriegen. Ein Verein in Weimar folgt seinem Beispiel bis heute und ehrt Falks Andenken.
mehr lesenRefugium und Hort der Bildung – der Innenhof des Collegium Jenense
Am Fuße des Jentower mitten in der quirrligen Stadt: Glasfassaden und Beton bestimmen das Stadtbild in diesem Teil von Jena. Bis man durch den Torbogen in der Kollegiengasse Nr. 10 läuft. Der stille Innenhof des Collegium Jenense ist Gründungsort der Universität.
mehr lesen»Die Gewalt dem gemeinen Volke« – Denkmal an der Hinrichtungsstätte von Thomas Müntzer
Kein Schild weist hierher, die Wege sind verschlungen. Schließlich stehen wir vor dem Denkmal an der mutmaßlichen Hinrichtungsstätte von Thomas Müntzer, dem Anführer der Bauernaufstände in Mitteldeutschland – ein Relikt aus einer vergangen Zeit.
mehr lesenSt. Afra – Sächsische Bildungspolitik in vier Jahrhunderten
Bildungspolitik gab es schon im Mittelalter. Das Kloster St. Afra zu Meißen wurde im Zuge der Reformation aufgelöst. Hier gründete Kurfürst Moritz von Sachsen 1543 eine Schule, um unter anderem theologischen Nachwuchs im Sinne der lutherischen Lehre ausbilden zu lassen.
mehr lesenVon Meißen nach Salt Lake City
Selbst in seiner Geburtsstadt Meißen kennen nur Wenige den mormonischen Lehrer und Erzieher Karl Gottfried Mäser (1828 – 1901). Das ist in seiner zweiten Heimat im US-Bundesstaat Utah anders. Hier ist der erste sächsische Mormone eine bekannte Persönlichkeit, denn er gilt als einer der Väter des kirchlichen Erziehungswesens.
mehr lesenRückzug für neue Gedanken – der Kreuzgang im Augustinerkloster in Erfurt
Am 17. Juli 1505 trat Martin Luther in das Augustinerkloster in Erfurt ein. Im Zuge der Reformation traten 1522 die meisten Mönche aus dem Kloster in Erfurt aus, 1559 wurde es vollständig säkularisiert. Heute bietet das Kloster und ganz besonders sein Kreuzgang wieder einen Rückzugsort für neue Gedanken in einer grenzenlosen Welt.
mehr lesenAus dem Wochenbett direkt zum Taufstein – Luthers Geburtshaus in Eisleben
Im Mittelalter gehörte die Taufe zum Leben dazu wie die Geburt. Vermutlich war es so, dass der Vater vom Geburtshaus Martin Luthers am 11. November 1483 die Straße hoch zur St. Petri Kirche lief und den Priester rausklopfte, um ihm mitzuteilen, dass sein Sohn jetzt da sei und getauft werden müsse.
mehr lesenStadtkirche St. Marien – wie hat Katharina von Bora es hierher geschafft?
»Wo liegt sie denn nun wirklich, die Katharina von Bora?« Das ist meist die erste Frage aus der Gruppe, wenn wir vor der Grabplatte an der Wand in der Stadtkirche St. Marien stehen. Es ist offensichtlich, dass das eigentliche Grab nicht direkt hinter der Platte liegen kann.
mehr lesenLutherische Liturgie in Reinform in der Kreuzkirche
In der über 800 Jahre alten Kreuzkirche in Dresden mit ihren Musikern und dem weltbekannten Kreuzchor ist bis heute ein wichtiger und sehr lebendiger Ort evangelischer Kirchenmusik zu finden. Der Ursprung liegt lange vor der Zeit der Reformation.
mehr lesenKirchenräume zwischen Stadt und Hof – die Schlosskapelle im Residenzschloss
Die Entwicklung der Reformation und ihre architektonischen und musikalischen Spuren war am Sächsischen Hof dem unwägbaren Lauf der Geschichte ausgesetzt. Wo die evangelische Kirchenmusik ihre erste Hochblüte hatte, fand später der Abriss der Schlosskapelle statt. Heute steht dort ein Neubau in altem Gewand.
mehr lesenGemeinsam stärker – und der Fürst ist der Stärkste
Von Schloss Hartenfels in Torgau aus stützten die Wettiner und ganz besonders Kurfürst Friedrich der Weise die Reformatoren in Wittenberg. Man kann sagen, dass sich die Reformation ohne diese Verknüpfung mit der weltlichen Macht der Fürsten wohl nicht so schnell und so weit ausgebreitet hätte. Wo aber verstecken sich die wahren Zeichen der Stärke?
mehr lesenAblassautomaten für die Sünden des Alltags
Die Geschichte lautet so: Johann Tetzel, der umtriebige Ablassprediger, weilte Anfang des 16. Jahrhunderts in Jüterbog. Hans von Hake kaufte einen Ablass für zukünftige Sünden und überfiel Tetzel am nächsten Tag. Inspiriert von dieser Absurdität gestalten fünf Illustratoren Ablassbriefe für die Sünden des heutigen Alltags.
mehr lesenHeilung und Bildung im Klostergarten
Samuel Hahnemann, ein Sohn der Stadt Meißen war Begründer der Homöopathie. Ein Meißner Verein pflegt sein Andenken im Hahnemannzentrum auf vielfältige Weise. In den Überresten einer mittelalterlichen Klosteranlage die immer weiter restauriert wird befindet sich ein wunderschöner Apothekergarten. In diesem Ambiente finden Seminare zu Gesundheits- und Umweltthemen aber auch Kulturveranstaltungen statt.
mehr lesenZündfunken für Bildung – Pforta als Ort der Reformation
Für das Entstehen der heutigen Internatsschule Pforta war die Reformation von größter Wichtigkeit, schließlich ermöglichte sie die Einrichtung einer Lehranstalt in den Klostergebäuden. Auch wir leben und lernen heute dort, wo früher Mönche arbeiteten und beteten.
mehr lesenLuther in Annaburg
Wenn ich in der Schule aus dem Fenster schaue, fällt mein Blick auf ein großes schönes Schloss, das Schloss Annaburg. Manchmal träumt man sich ein bisschen hinein. Wer mag da wohl mal gelebt haben?
mehr lesenSchicksalsfluss Elbe – Hochwasser und die Schlacht bei Mühlberg
Das kleine Städtchen Mühlberg an der Elbe mit dem historischen Stadtkern ist ein sehr schöner und besonderer Ausflugsort, denn seine Geschichte ist eng mit der Elbe verbunden. Eine folgenschwere Fehleinschätzung ereignete sich an diesem Ort vor fast 500 Jahren.
mehr lesen»Wir treffen uns am Händel« gegenüber der Marienkirche von Halle
Händel schaut über die Marktbuden hinweg auf die Marktkirche »Unser Lieben Frauen«, die auch Marienkirche genannt wird. In den zwei vorderen »Hausmannstürmen« wohnte noch bis 1916 ein Türmer. Man erzählt sich, dass seine Tochter auf der Brücke zwischen den Türmen eine Schaukel gehabt habe.
mehr lesenWer singt betet doppelt – das Adjuvantenarchiv in Weimar
Sie sind aus heutiger Sicht eine Zumutung – im positiven Sinne. Die Partituren für Gesang und Instrumentalbegleitung der sogenannten Adjuvanten zeugen von einem sehr hohen Niveau. Im Archiv der Musikhochschule Franz Liszt in Weimar lagern Schätze aus unzähligen Adjuvantenarchiven in Thüringen.
mehr lesenDie Lutherrosen im Weimarer Land und in der ganzen Welt
Versteckt im Kirchgarten der Lutherkirche in Apolda plätschert er vor sich hin – der kleine Brunnen im Schatten der mächtigen Kirche aus Backstein im Zentrum von Apolda. Er trägt im Herzen etwas, das ihn mit einigen Kirchen im Weimarer Land und mit noch mehr Kirchen auf der ganzen Welt verbindet: die Lutherrose.
mehr lesenWege und Wendungen der Reformation – St. Michael im Zentrum von Jena
Gerade noch rechtzeitig vor der Eröffnung der Universität Jena wurde die Stadtkirche St. Michael mit ihrem markanten Turm im Zentrum von Jena im Jahr 1557 fertig gestellt. Hier predigte schon Martin Luther – hätte er in de Zukunft schauen können, wäre ihm vielleicht flau im Magen geworden.
mehr lesenKanzel der Zwei-Reiche-Lehre – die Stadtkirche in Weimar
Die Stadtkirche St. Peter und Paul, im Volksmund Herderkirche genannt, ist eine der wesentlichen Wegmarken der Reformation. Hier predigte Martin Luther seine Obrigkeitslehre und Zwei-Reiche-Lehre maßgeblich von der Kanzel herab. Mit dieser Lehre von der Obrigkeit trennte er im ausgehenden Mittelalter erstmalig die damals noch enge Verknüpfung von weltlichem und göttlichem Reich.
mehr lesenHotel Schwarzer Bär in Jena – Speisen wie zu Luthers Zeiten
Einst vor der Stadtmauer gelegen, ist das Hotel Schwarzer Bär heute eine historische Adresse mitten im Zentrum Jenas. Dort, wo schon Luther ruhte und speiste, kann man selbst auch heute noch einkehren.
mehr lesenAm Anfang war das Wort – die Schriftensammlung Georg III. in Dessau
Einige Stücke aus der Büchersammlung des »Reformationsfürsten«, die als eine der bedeutendsten Sammlungen Europas gilt, sind in der Wissenschaftlichen Bibliothek der Anhaltischen Landesbücherei Dessau archiviert. Darunter viele originale Abschriften des Römerbriefs aus der Feder von Martin Luther und die sogenannte »Prachtbibel«.
mehr lesenAuf der Wartburg nahm die Bibel in deutscher Sprache ihren Lauf
Sie hat Strahlkraft, sie ist schön anzusehen und sie begegnet einem auf vielen Büchern – die Wartburg. Diese Wirkung merkt man als Eisenacher auch in ganz alltäglichen Situationen. Sie ist ein Zeichen dafür, dass man wieder zu Hause ist. Und dann ist sie natürlich auch Ausflugsziel für die Familie.
mehr lesenEin Spaziergang von Reichardts Garten zur Burg Giebichenstein
Ich wähle den unteren Weg durch den Park und gehe über den Wasserweg hinunter zur Saale. Dort geht es links entlang weiter. Über der Kröllwitzer Brücke thront die Ruine der Burg Giebichenstein. Hier genießt man einen wunderbaren Ausblick über die Saale und sieht moderne Kunst, schaut man nach unten auf das Gelände der Unterburg.
mehr lesenKühler Brunnen – ein Stadtpalast der Renaissance
Der Justizfall des im 16. Jahrhunderts am Kühlen Brunnen wohnenden einstigen Günstlings von Kardinal Albrecht von Brandenburg trieb Luther bei der Reformation an. Heutzutage treibt das dort gebraute Bier der Halleschen Spezialitätenbrauerei Kühler Brunnen das Geschäft des Brauhauses an.
mehr lesenAuf dem Domplatz in Halle
Nach einem leckeren vegetarischen Essen in der Ökoase gehe ich durch die Kanzleigasse auf den Domplatz. Der Dom zu Halle zeichnet sich durch die Rundbogengiebel aus, die das Gebäude von oben betrachtet aussehen lassen wie eine Schatztruhe.
mehr lesenLuther druckfrisch – Jenaer Reformationsgeschichte im Karmelitenkloster
Als Stadtführer in Jena freue ich mich auf die Besichtigung des Karmelitenklosters, das 2017 erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Doch welche Bedeutung hat dieser jahrelang unbeachtete Ort?
mehr lesenNiederroßla – wo Luthers Nichte auf ewig schläft
Auf einer Tour entlang des romantischen Ilmtal-Radweges, entdeckte ich Niederroßla und Oberroßla. Zwei Thüringer Kleinode abseits der vielbegangenen Lutherpfade, die mich mit ihren Geschichten zur Reformation überrascht haben.
mehr lesenWas ein Gottesdienst in Muttersprache bedeutet – die wendisch-deutsche Doppelkirche in Vetschau
Bis ins 17. Jahrhundert war das Gebiet um Vetschau in der brandenburgischen Niederlausitz vorrangig von Wenden bewohnt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg begann das schrittweise Zurückdrängen der slawischen Kultur in der Region. Die Doppelkirche entstand, verbunden durch die Sakristei. Wand an Wand wurden auf der einen Seite die Gottesdienste in Deutsch, auf der anderen in Wendisch abgehalten.
mehr lesenDie Geschichte der Lichtenburg in Prettin
Jeden Tag wenn ich zur Bushaltestelle gehe, komme ich an der Lichtenburg in Prettin vorbei. Ein imposantes Bauwerk! Hohe Mauern, große Tore, Figuren aus Sandstein. Mich begeistern Geschichte und Bauart der Lichtenburg. Deshalb habe ich mich mal informiert.
mehr lesenAm 19. Oktober ist Weltuntergang – Stifel in Annaburg
Damals bekam Michael Stifel durch seinen Freund Martin Luther in Annaburg, das damals Lochau hieß, eine Pfarrstelle und traute sich mit der Witwe seines Amtsvorgängers. Im Jahr 1532 verkündete er mithilfe der Wortrechnung den Weltuntergang.
mehr lesenEin hallescher Bildungsschatz der Reformation – die Marienbibliothek
Die Marienbibliothek liegt verborgen im Hinterhof der Marktgemeinde. Als »Bildungs-Kind der Reformation« wird sie in über 450 Jahren zur Schatzkammer der Bücher und anderer Kostbarkeiten.
mehr lesenEin Stein versteckt im Wald – das Bauernschlacht-Denkmal
Der Ort, an dem das Bauernschlacht-Denkmal zu finden ist, ist wohl eher willkürlich gewählt, denn die Schlacht der Bauern gegen die Feudalherren hat am 15. Mai 1525 auf dem ganzen Schlachtberg und in der Stadt Bad Frankenhausen stattgefunden.
mehr lesenDer Stadtgottesacker – privilegierter Friedhof und studentischer Wallfahrtsort
Vor den hebräischen Sprachprüfungen pilgern Studierende der Theologie in Halle zum Stadtgottesacker und legen einen Stein auf ein Grab. Inmitten schönster Friedhofsarchitektur ein Ort um Atem zu schöpfen und sich den Segen altehrwürdiger Wörterbuchautoren abzuholen.
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